Deutscher Tag
Nordschleswig-Preis an Popp Petersen
Nordschleswig-Preis an Popp Petersen
Nordschleswig-Preis an Popp Petersen
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Als Symbol für die Gleichwertigkeit im Grenzland wurde der Tonderaner Bürgermeister von der Jes-Schmidt-Stiftung ausgezeichnet.
Es ging vor knapp einem Jahr durch die landesweiten Medien: Tondern (Tønder) hat einen „deutschen“ Bürgermeister bekommen.
Beim Deutschen Tag wurde er von der Stiftung, die den Namen eines anderen prominenten, 1979 verstorbenen Politikers der Schleswigschen Partei trägt, ausgezeichnet. Der Vorsitzende der Jes-Schmidt-Stiftung, Siegfried Matlok, überreichte Jørgen Popp Petersen den Nordschleswig-Preis der Jes-Schmidt-Stiftung
Der Traum von der Gleichwertigkeit
„Jes Schmidt war ja nicht nur Chefredakteur und Folketingsabgeordneter, er war vor allem auch Kommunalpolitiker – in Apenrade Vize-Bürgermeister. Sein Traum war die Gleichberechtigung der deutschen Minderheit, die Jes-Schmidt-Stiftung hatte aber einen noch weitergehenden Traum: von der Gleichwertigkeit von Minderheit und Mehrheit in Nordschleswig. Im Jahre 2022 ist dieser Traum für uns, für mich, in Erfüllung gegangen, und dies ist personifiziert durch eine Entscheidung, die weit über Nordschleswig hinaus Beachtung und Anerkennung gefunden hat“, sagte Matlok in seiner Laudatio.
Vertrauen in der Mehrheitsbevölkerung
Matlok betonte Popp Petersens lokale Verankerung und seinen Einsatz in den Verbänden der Minderheit.
„Vergessen wir dabei bitte nicht, dass diese Wahl aber nur durch das große Vertrauen einer breiten Mehrheit der dänischen Parteien und der Bürger möglich war – 101 Jahre nach der Grenzziehung ein grenzüberschreitendes Signal der Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit“, so der ehemalige Chefredakteur des „Nordschleswigers" weiter.
Den Scheck, der den Preis ausmacht, spendete Popp Petersen dem Sozialdienst Nordschleswig in Tondern. Das Geld soll bedürftigen, jungen Familien zugutekommen.
Lob an die SP-Organisation
Er bedankte sich für den Preis, betonte jedoch, dass der Bürgermeistertitel nicht „in einer Wahlnacht mit vier Mandaten“ errungen werden konnte. Vielmehr sei die solide lokale Arbeit der SP-Vertreterinnen und Vertreter Voraussetzung dafür, dass ihm die übrigen Parteien das Vertrauen geschenkt haben.
Auch Stephan Kleinschmidt in Sonderburg (Sønderborg) und Erwin Andresen in Apenrade (Aabenraa) hätten dazu beigetragen, dass die Partei der Minderheit als mögliche Bürgermeisterpartei wahrgenommen wurde.