Infrastruktur

Grünes Licht für Mobilfunkmast in Ruttebüll

Grünes Licht für Mobilfunkmast in Ruttebüll

Grünes Licht für Mobilfunkmast in Ruttebüll

Tondern/Tønder
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Auf ein besseres Mobilfunknetz können sich Einheimische und Touristen freuen (Archivfoto). Foto: Monika Thomsen

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Im Grenzort soll das Mobilfunkloch gestopft werden. Geschäftsfrau Kirsten Bossen kennt die langjährigen Probleme nur zu gut.

In Ruttebüll (Rudbøl) rückt auf der Bushaltestelle am Rudbølvej 15 A ein 36 Meter hoher Gittermast an.

Das steht nach einer Entscheidung des kommunalen Technischen Ausschusses fest. Auf dem Gittermast sollen Antennen für den Mobilfunk platziert werden.

„Es ist keine leichte Sache. Wir haben das Thema gut und gründlich diskutiert. Dabei geht es zum einen um die vorgeschriebene gesellschaftspolitische Verpflichtung, für einen guten Empfang zu sorgen. Auf der anderen Seite geht es um das visuelle Erscheinungsbild in der flachen Landschaft“, erläutert der Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Poul Erik Kjær (Venstre) das Dilemma.

Zwei Bedenken

55 Bürgerinnen und Bürger im Nahbereich seien zu ihrer Meinung befragt worden. Dabei gab es zwei Einsprüche.

„Sie haben recht, dass der Gittermast die Gegend beeinträchtigt. Es gibt aber in Ruttebüll keine Alternative“, so der Vorsitzende.

Die Mobilfunkmasten müssen in der Nähe von Bebauungen platziert werden.

Kirsten Bossen freut sich

Eine, die ein Lied von der schlechten Verbindung singen kann, ist Kirsten Bossen, die die Jugendherberge in Ruttebüll betreibt.

„Die Verbindung ist sehr schlecht. Im Ort haben wir konstant nur deutsches Netz, wenn wir im Haus sind. Das bringt unter anderem Probleme, wenn meine Gäste mit MobilePay bezahlen wollen“, berichtet Kirsten Bossen.

Ich bin eine von denjenigen, die sich immer wieder über das schlechte Netz beschwert haben. Meine Kundern schimpfen auch, wenn sie mit dem Laptop oder dem Handy zugange sind.

Kirsten Bossen, Geschäftsfrau

Es handele sich um ein allgemeines Problem. „Im Haus kann man sich nicht ausschließlich mit dem Handy begnügen, sondern muss ein Festnetz-Telefon haben“, sagt die Geschäftsfrau.

Kirsten Bossen ist schon lange gegen die schlechte Netz-Verbindung angegangen (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

Langer Einsatz

Daher begrüßt sie persönlich die verbesserte mobile Infrastruktur.

„Ich bin eine von denjenigen, die sich immer wieder über das schlechte Netz beschwert haben. Meine Kundern schimpfen auch, wenn sie mit dem Laptop oder dem Handy zugange sind", berichtet sie.

Eine Verunzierung des Ortsbildes befürchtet sie nicht durch den 36 Meter hohen Gittermast. Da stünden noch ganz andere Sachen herum, die nicht zur Verschönerung beitragen würden.  

Es gibt ein Klagerecht

Sollte die Einwohnerschaft mit dem Beschluss unzufrieden sein, kann er in der Behörde für Beschwerden (Ankestyrelsen) angefochten werden.

Kjær berichtet, dass bei dieser Instanz eine entsprechende Angelegenheit aus dem Oktober 2021 liegt.

Der damalige Technische Ausschuss hatte die Platzierung eines Mobilfunkmastes in Rangstrup gutgeheißen. Dies stieß auf örtlichen Widerstand.

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