Drei Monate nachdem Højkros Venner ins Leben gerufen wurde, hat der Freundeskreis am Dienstagabend auf dem Hof Klægager in Ballum seine Generalversammlung durchgeführt.

Der Verein hat sich die Rettung des alten historischen Krugs Højkro in Süderseiersleff auf die Fahnen geschrieben, der vom Verfall bedroht ist. Der Freundeskreis will den Gasthof, der im Besitz von Therese Thøgersen, Röm (Rømø), ist, kaufen, instand setzen und betreiben.

Erster Schritt für eine neue und sichere Zukunft für das Haus ist der angestrebte Kauf des Krugs. Diese Bemühungen haben noch nicht gefruchtet, wie der Vorsitzende Mads Rykind-Eriksen im Gespräch erläutert.

450.000 Kronen stehen im Raum

Nachdem es nicht gelungen sei, ein Treffen zu vereinbaren, hatte Therese Thøgersen um ein telefonisches Kaufangebot gebeten.

„Wir haben 450.000 Kronen geboten und warten noch auf eine Rückmeldung“, so der Vorsitzende.

„Unser Gebot entspricht dem Wert des 1,3 Hektar großen Grundstücks, da die Gebäude isoliert betrachtet nichts wert sind“, sagt der Vorsitzende.

Aus der Sicht des Vereins müssten eigentlich die Kosten für einen Abriss noch von den 450.000 Kronen abgezogen werden und der Preis etwa 0 Kronen sein, da ein zukünftiger Besitzer, der kein Geld für die Instandsetzung hat, für den Abbruch aufkommen müsste.

Dem Verfall preisgegeben

„Akzeptiert Therese Thøgersen unser Angebot, müssen wir natürlich eine Absprache eingehen, die unserem Verein einige Monate einräumt, um diesen Betrag zu beschaffen“, so der Vorsitzende in seinem Bericht.

Therese Thøgersen kaufte 2008 die Gaststätte, die seit 1950 unter Denkmalschutz steht. In den ersten Jahren war sie verpachtet. „Während der vergangenen 13 Jahre hat sich nichts getan, und die Gebäude sind verfallen“, so Rykind-Eriksen.

Bei einer Übernahme der Immobilie ist der Verein zuversichtlich, dass es ihm gelingen wird, bei Stiftungen für die Restaurierung im zweistelligen Millionenbereich Gehör zu finden.

Mehrere Jahrhunderte lange Geschichte

Die Geschichte des Krugs reicht als direkter Nachbar zur Kirche ins 12. Jahrhundert zurück. Das Aussehen im traditionellen westschleswigschen Baustil stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

„Als Besitzerin des Højkros liegt die Verantwortung, die Instandhaltung zu gewährleisten, ausschließlich bei Therese Thøgersen. Laut Baudenkmalschutzgesetz sind Besitzer von denkmalgeschützten Gebäuden verpflichtet, diese zu pflegen und das gemeinsame Kulturerbe für kommende Generationen zu bewahren“, erwähnte der Vorsitzende abschließend in seinem Bericht.

Bislang knapp 100 Mitglieder

„Dass der Højkro viele Menschen beschäftigt, ging auch aus der anschließenden Debatte hervor“, erzählt Mads Rykind-Eriksen.

An der Versammlung nahmen 30 Personen teil. Seit es ab Donnerstag vergangener Woche möglich war, haben 95 Menschen eine Mitgliedschaft gezeichnet.

Vorab musste der Verein von der Wirtschaftsbehörde und dann von der Bank gutgeheißen werden.