Umwelt

Behörde bestätigt Rückstände von altem Löschschaum

Behörde bestätigt Rückstände von altem Löschschaum

Behörde bestätigt Rückstände von altem Löschschaum

Tingleff/Tinglev
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Einsatz von Löschschaum auf dem Gelände der Bereitschaftsschule in Tingleff. Dort wurde vor mehr als zehn Jahren auch Schaum mit der schädlichen Substanz PFOS verwendet. Foto: kjt (Archiv)

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Löschschaum vergangener Tage, der auch in der Tingleffer Bereitschaftsschule bei Übungen verwendet wurde, enthielt die schädliche Substanz PFOS. Rückstände dieses Stoffes sind an der Bereitschaftsschule und auch im nahe gelegenen Bach „Uge Bæk“ festgestellt worden.

Hat Tingleff ein Umweltproblem wegen schädlichen Löschschaums, der bis vor rund zehn Jahren noch bei Übungen in der Bereitschaftsschule eingesetzt wurde und die gesundheitsgefährdende Substanz PFOS enthielt?

Diese Frage stellt sich immer noch.

Das Tingleffer Wasserwerk konnte auf Anfrage zwar bestätigen, dass es in Proben keinerlei Spuren von PFOS (Perfluoroctansulfonsäure) gibt und das Wasser somit unbedenklich ist.

PFOS-Rückstände gibt es aber in Tingleff. Das bestätigt die Liegenschaftsbehörde „Ejendomsstyrelsen“ des Verteidigungsministeriums, die als Besitzer der Bereitschaftsschule regelmäßig Messungen auf dem Gelände und auch im angrenzenden Bach „Uge Bæk“ vorgenommen hat.

Bei PFOS handelt es sich um eine Untergruppe von PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen).

Im Grundwasser und im Bach

Man sei auf das Problem aufmerksam, weshalb Untersuchungen in der Bereitschaftsschule vorgenommen wurden, heißt es in einer Antwort der Behörde.

„Es ist eine Verunreinigung mit PFOS im übrigen Grundwasser festgestellt worden. Es sind allerdings keine Verunreinigungen mit PFOS im Einzugsgebiet des Tingleffer Wasserwerks nachgewiesen worden“, heißt es in der E-Mail von Pressesprecher Martin Særmark-Thomsen von der Liegenschaftsbehörde.

Auch Proben aus dem Bach „Uge Bæk“ in unmittelbarer Nähe der Bereitschaftsschule weisen PFOS-Rückstände auf, heißt es weiter. 

Genaue Daten über die Überschreitung von Grenzwerten hat die Behörde nicht mitgeteilt. Die Redaktion hat um entsprechende Zahlen gebeten.

„Die Liegenschaftsbehörde des Verteidigungsministeriums verfolgt die Entwicklung, bei der der Inhalt mit PFAS zwischen 2017 und 2020 zurückgegangen ist. Es werden auch 2021 Messungen in der Feuerwehrschule vorgenommen“, heißt es abschließend in der Antwort der Behörde.

Hiobsbotschaft aus Korsør

Das Problem mit dem als krebserregend eingestuften Stoff PFOS ist wegen Verunreinigungen in Korsør neu in die Schlagzeilen geraten.

In einer Feuerwehrschule waren bis zum Verbot des Löschschaums offenbar große Mengen ungefiltert abgelaufen und in die Natur gelangt, was zu einer Belastung nicht nur des Wassers, sondern auch der Weideflächen führte.

PFOS-Rückstände in relativ hoher Menge wurden unter anderem in Rindfleisch nachgewiesen.

 

 

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