Rhönrad-WM
Die Welt turnt in Sonderburg – was sagen die Gäste?
Die Welt turnt in Sonderburg – was sagen die Gäste?
Die Welt turnt in Sonderburg – was sagen die Gäste?
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Von Israel nach Sonderburg und aus Japan an den Alsensund – 13 Nationalteams aus aller Welt sind derzeit in der Stadt, um die Rhönrad-WM unter sich auszutragen. Wie erleben sie Nordschleswig?
Dutzende Rhönräder rollen durch die Humlehøjhalle, hie und da fällt eine Turnerin aus dem Rad oder ein Turner aus dem runden Rahmen. Die letzten Trainingseinheiten stehen auf dem Programm, bevor die Wettkämpfe der Rhönrad-WM 2022 in Sonderburg beginnen.
14 Personen aus Israel
Trainerin Dery Gal und Turnerin Kaldor Noam sind am Sonntag aus Israel angereist. Zusammen mit der israelischen Nationalmannschaft, die aus 14 Personen besteht, neun Gymnasten und fünf Coaches. Die 16-jährige Turnerin Kaldor Noam ist das erste Mal in Dänemark.
„Wir sind am Sonntag nach Frankfurt geflogen, und dann weiter mit dem Flugzeug nach Hamburg. Von dort haben wir ein Auto genommen“, sagt die Sportlerin, die seit acht Jahren Rhönrad turnt. Die lange Reise ist es ihr wert. „Es ist bezaubernd hier. Alle sind sehr herzlich und die Landschaft ist wunderschön“, sagt sie. Ihr Ziel für die WM: „Erfahrungen sammeln, mein Bestes geben und ein gutes Erlebnis haben.“
„Alles ist sehr perfekt organisiert“
Trainerin Gal ist mit der Organisation der WM und der Unterbringung des Teams bislang sehr zufrieden. „Alles ist sehr perfekt organisiert und wir fühlen uns hier sehr wohl. Alle heißen uns herzlich willkommen und es ist wirklich, wirklich toll, hier in Dänemark zu sein.“
Yasutaka Risa ist Trainerin der japanischen Nationalmannschaft. Auch für sie ist es die erste Reise ins Königreich. „Die Landschaft ist einzigartig, alles ist so grün! Wir sind sehr froh, hier zu sein.“
Angereist ist die Mannschaft mit 18 Personen, zwölf davon sind Turnerinnen und Turner. Die Mannschaft landete in Kopenhagen, weiter ging es mit dem Zug. „Am Sonntag geht es wieder zurück“, sagt Risa. Bis dahin werden sie ihren WM-Aufenthalt in vollen Zügen genießen. „Wir lieben Dänemark! Wir erleben so viel Freundlichkeit.“
Eine ganz besondere Reise ist die WM für den 14-jährigen Aquila Ziddah, der für Ghana antritt. Er lebt und trainiert in den Niederlanden, eng zusammen mit der niederländischen Nationalmannschaft.
In Sonderburg turnt er für seinen verstorbenen Vater. „Er ist im Herbst gestorben, ich möchte zu seinen Ehren und für sein Land turnen und antreten“, sagt der Turner.
Aquila turnt für seinen verstorbenen Vater
Er ist mit seiner Trainerin Saskia van Bruxvoort mit dem Auto nach Sonderburg gefahren. „Ich will hauptsächlich Erfahrungen sammeln. Mal sehen, wie weit ich komme. Das Wichtigste ist für mich, dass ich dabei sein kann!“ Als einziger Teilnehmer für das Land Ghana wird Aquila Ziddah die Flagge seines Landes zur Eröffnungsfeier tragen. Für sich und seinen verstorbenen Vater.
Cindy Göppel ist aus Bayern nach Sonderburg gefahren. Die ehrenamtliche Trainerin der deutschen Nationalmannschaft hat sich eine Woche freigenommen, um bei der WM dabei zu sein. Elf Turnerinnen und Turner sowie einige Cyr-Turnerinnen und der Trainerstab sind für die deutsche Nationalmannschaft am Start.
„Rhönrad zählt doch immer noch zu einer Randsportart, aber die Vereine, die es anbieten, die sind sehr beliebt und auch sehr gut bei internationalen Turnieren. Ich denke, dass die Jungs und Mädels schon ganz oben mitspielen wollen“, sagt die Trainerin.
„Wir sind im Dan Hostel untergebracht, zehn Minuten von hier. Da hat eigentlich alles gut funktioniert. Bei der Ankunft haben wir gleich alle unsere Räume erhalten und das Abendessen stand bereit.“
Turnerin Larissa von Behren kommt aus Hildesheim und ist eine Cyr-Turnerin. Das heißt, sie turnt in einem Ring, nicht im Doppelrad. Sie ist seit sechs Jahren in der Disziplin aktiv. Hat sie Titel-Ambitionen? „Ein Platz auf dem Treppchen wäre schon schön“, sagt sie. „Wir sind nur fünf Turnerinnen.“
„Besonders der Boden wird gelobt“
Edgar Claussen ist Trainer der Turnerschaft Sonderburg und Ausrichter der WM. Für ihn und das gesamte Organisations-Team der TS und des Deutschen Jugendverbands Nordschleswig läuft bislang alles nach Plan.
„Alles hat gut begonnen und die Teams loben die guten Hallenbedingungen. Besonders der Boden wird gelobt, er ist wirklich ausgezeichnet für die Räder, die rollen sehr gut.“