Deutsche Bücherei Sonderburg

Krimi-Café: Literatur zum Teilen

Krimi-Café: Literatur zum Teilen

Krimi-Café: Literatur zum Teilen

Sonderburg/Sønderborg
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Die Bücherei in Sonderburg bietet ein Krimi-Café an (Archivbild). Foto: Karin Riggelsen

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Für Krimi-Fans hält die Sonderburger Bücherei seit Kurzem ein besonderes Angebot bereit. Jeden dritten Dienstag im Monat trifft sich hier das Krimi-Café, um sich über ein Buch auszutauschen, das sie zuvor gelesen haben. Alle sind willkommen.

Die Idee mit dem Krimi-Café hatte Sigrid Jahn aus Fünenshaff (Fynshav). Die gebürtige Holz-Minderin kannte das Prinzip bereits aus Den Haag, wo sie bis zum März dieses Jahres 30 Jahre lang lebte. „In Den Haag gibt es für die Deutsche Community ein Literaturhaus. Dort werden Lesegruppen angeboten, darunter auch das Krimi-Café. Daran habe ich sehr gerne teilgenommen“, erzählt Jahn.

Aus der Not geboren

Als sie dann nach Dänemark zog, wollte sie gerne an dieses Hobby anknüpfen und erkundigte sich in der Bücherei in Sonderburg. Die Rückmeldung von dort war zunächst allerdings ernüchternd: „Die Lesegruppe war voll, die konnten leider niemanden mehr aufnehmen“, erinnert sie sich und setzt fort: „In einem Gespräch in der Bücherei habe ich dann mal von dem Krimi-Café erzählt und direkt Enthusiasmus geweckt. Das könne man doch auch hier ins Leben rufen, hieß es!“

Wir lesen Krimis mit Hintergrund. Gerne politisch oder historisch. Keine platten Krimis, die man im Urlaub so wegliest und zwei Stunden später wieder vergessen hat. Lieber etwas mit Nachklang und Tiefe.

Sigrid Jahn, Leiterin Krimi-Café

Nachklang und Tiefe

Sie habe dann in einer Facebook-Gruppe für ihre Idee geworben, gleiches habe die Bücherei auf ihrer Internetseite getan.

Im April gab es dann das erste organisatorische Treffen. Seitdem treffen sich die Teilnehmerinnen – bisher sind es nur Frauen – regelmäßig am dritten Dienstag des Monats. Dann reden und diskutieren sie über den vorher gelesenen Krimi.

„Wir lesen Krimis mit Hintergrund. Gerne politisch oder historisch. Keine platten Krimis, die man im Urlaub so wegliest und zwei Stunden später wieder vergessen hat. Lieber etwas mit Nachklang und Tiefe“, erklärt Jahn.

Es seien ausschließlich im Original deutschsprachige Bücher, denen sie sich widmen. Wo der Schauplatz dieser Bücher ist, sei aber kein Kriterium.

Ein gemeinsames Projekt

Der Krimi wird gemeinsam ausgesucht. Die Vorschläge kommen von allen. „Wenn wir uns dann für einen Roman interessieren, erkundigen wir uns über die Verfügbarkeit. Die Exemplare aus den umliegenden Büchereien, ob von hier oder aus Südschleswig, werden dann an die Bücherei Sonderburg geschickt“, erklärt Jahn den Ablauf.

Wer Lust hat, sich das einmal anzusehen, ist herzlich eingeladen vorbeizukommen. Alle sind willkommen. Eine Mitgliederzahl von etwa zehn Personen solle eine solche Gruppe aber nicht übersteigen, meint Jahn. Dann könne man nicht mehr so schön in der Gruppe diskutieren, sondern es entstünden womöglich kleinere Gesprächs-Grüppchen. 

Beim nächsten Krimi-Café am 19. September soll es um das Buch „Nordseekind“ von Tilman Spreckelsen gehen. Das Zusammentreffen findet um 18 Uhr in der Bücherei in Sonderburg statt.

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