Umweltschutz

Was es mit dem gelben Fisch in Woyens auf sich hat

Was es mit dem gelben Fisch in Woyens auf sich hat

Was es mit dem gelben Fisch in Woyens auf sich hat

Woyens/Vojens
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Das Wasser, das in diesen Gully fließt, landet nicht im Klärwerk, sondern im nächsten Bach. Daran soll der gelbe Fisch erinnern. Foto: Provas

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Gewohnheiten halten sich hartnäckig. So wird Schmutzwasser in den nächsten Straßengully gekippt, weil das Wasser ohnehin im nächsten Klärwerk gereinigt wird – vermeintlich. Eine Umweltkampagne von Provas weist auf ein getrenntes Abwassersystem hin – mithilfe eines gelben Fisches.

Gewässerschutz – Tipps von Provas

  • Das Auto nicht in der Hauseinfahrt oder am Straßenrand waschen. Stattdessen zur Waschanlage fahren.
  • Keinen Abfall in den Rinnstein werfen, sondern Abfallbehälter nutzen.
  • Kein Gift in den Rinnstein kippen, sondern in der dafür vorgesehenen Umweltbox (miljøkasse) entsorgen.

Mit einer Kampagne, in der ein gelber Fisch eine tragende Rolle spielt, weist das Entsorgungsunternehmen Provas in der Kommune Hadersleben darauf hin, dass Abwasser und Regenwasser immer öfter getrennt abgeleitet werden. „In den 80er-Jahren wurde begonnen, bei Neubauten das Abwasser zu trennen”, erklärt Anders Jochimsen, Projektleiter Wasser und Abwasser bei Provas. 

So fließt heutzutage Regenwasser oftmals vom Gully am Straßenrand direkt in den nächsten Bach, Schmutzwasser aus Küche und WC übers Abwassersystem zum nächsten Klärwerk. Es gibt somit zwei getrennte Systeme.

Ohne Umweg in die Natur

Seifenlauge, die vom Autowaschen in den Rinnstein fließt, Chemikalien und Zigarettenkippen, die im nächsten Gully „entsorgt“ werden, können also ohne großen Umweg im nächstgelegenen Bach landen und dort Flora und Fauna schädigen. 

Wer in Woyens unterwegs ist, wird an einigen Gullydeckeln nun einen gelben Fisch entdecken, der darauf hinweist, dass das Wasser, das im Gully verschwindet, zurück in die Natur geleitet wird – gern ohne Seifenlauge, Zigarettenstummel und Chemikalien. Provas zufolge soll der gelbe Fisch auch in anderen Teilen der Kommune die Gullys zieren – überall dort, wo Schmutz- und Regenwasser separat abgeleitet werden. 

Ein Fisch klärt auf

Was und wie viel so an unerwünschten Dingen und Substanzen im Rinnstein landet, kann Jochimsen nicht sagen. „Das erzählen uns die Bürgerinnen und Bürger nicht.“ Der gelbe Fisch ist nun Teil der Umweltkampagne, zu der auch ein kleiner Youtube-Film gehört. Es ist ein Pilotprojekt. „Wir werden sehen, welchen Effekt es hat“, so Jochimsen. 

Die Trennung von Regen- und Abwasser hat einen Grund. Laut Provas können Platzregen das Abwassersystem mit seinen Pumpen und Reinigungsanlagen überlasten. Das kann dazu führen, dass Abwasser in die Natur gelangt oder sich seinen Weg in die Keller der Bürgerinnen und Bürger sucht. 

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Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
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