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Angeln und Hygge: Münchnerin schafft Paradies auf dem Land

Angeln und Hygge: Münchnerin schafft Paradies auf dem Land

Angeln und Hygge: Münchnerin schafft Paradies auf dem Land

Fohl/Fole
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Seit zwei Monaten ist Nadine Zappe auch offiziell Inhaberin eines Campingplatzes. Foto: Ute Levisen

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Um 7 Uhr ist sie aus den Federn: Seit zwei Monaten ist Nadine Zappe auch offiziell Chefin eines Campingplatzes mit Angelseen mitten in Nordschleswig. Hyggelake ist der Name des Idylls auf dem flachen Land unweit von Gramm. Der Name ist Programm. Dort hat die gebürtige Münchnerin binnen kurzer Zeit ein Wellness-Paradies für Groß und Klein geschaffen. Für die nächste Saison hat sie sich einiges vorgenommen.

„Das bisschen Haushalt ...“ – ja, das macht sich doch nicht von allein, wie ein alter, deutscher Schlager ironisch verspricht. Davon kann Nadine Zappe nicht erst seit zwei Monaten ein Lied singen. Darum hat sie seit ein paar Tagen eine Au-pair-Hilfe für ihren Haushalt.

Von morgens bis abends im Einsatz

Denn Hyggelake ist ihr Job – und der erfordert die ganze Frau von morgens bis abends.

Um 7 Uhr steht sie auf – gegen 22 Uhr ist Schicht im Schacht.

„Etwas auf die Beine zu stellen und darauf aufzubauen – das ist mein Ding“, sagt Nadine Zappe.

Der Park, der beide Seen miteinander verbindet, lädt zum Verweilen ein. Foto: Ute Levisen

Paradies für die ganze Familie

Im Vorjahr kaufte sie ein Anwesen mit zwei Angelseen in Fohl (Fole). Binnen kurzer Zeit verwandelte die junge Mutter das Anwesen in ein Wellness-Paradies für die ganze Familie.

Vor zwei Monaten eröffnete sie „Hyggelake“ mit Bistro, Panorama-Saunen, Saibling & Co. – und allem, was das Herz einer Camper-Familie mit Hang zum Angeln begehrt.

„Ich möchte nicht nur etwas für Angelfans bieten. Das wird dem Rest der Familie schnell über“, sagt die gebürtige Münchnerin.
 

Die Saunen mit Seeblick werden gut gebucht – und nicht nur von Gästen des Campingplatzes. Foto: Ute Levisen

Vollmondsauna mit Seeblick

Während „Vadder“ angelt, ist für den Rest der Familie gesorgt: Paddle-Boards, Kajaks, Spielplatz und Wanderwege rund um die beiden idyllisch gelegenen Seen bieten abwechslungsreichen Zeitvertreib. Und Ruhe genug, um die Seele baumeln zu lassen.

Allabendlich können die Gäste ihren Aufenthalt genießen, umrahmt von einem kleinen Lichtermeer rund um den See. Mehr noch: Bei Vollmond lädt Nadine Zappe ihre Gäste zu einer Vollmondsauna ein.

Dann werden die Panorama-Saunen beheizt, und die Gäste können nach dem Saunagang bei einem kühlen Getränk die abendliche Idylle bei Mondschein genießen.

„Unsere Panorama-Saunen sind super gebucht“, freut sie sich.

Das neugestaltete Bistro-Gebäude hat Nadine Zappe in ländlich-rustikalem Stil eingerichtet. Foto: Ute Levisen

Sturm „Hans“ brachte viele Gäste

Momentan ist Hyggelake zur Hälfte belegt.

Sturm „Hans“, der vor einigen Tagen übers Land fegte, bescherte Nadine Zappe und Hyggelake viele Gäste von der Westküste, die vor dem Sturm aufs sichere Land nach Fole flüchteten.

„Wir hatten noch zwei freie Plätze“, sagt sie.


 

Modern, stilsicher und großzügig sind die Badezimmer des Campingplatzes gestaltet. Foto: Ute Levisen

Auf dem von Bäumen umkränzten Campinggelände fühlten sich ihre Gäste sicher. Sie kommen aus Deutschland, der Schweiz, aus Frankreich und aus Dänemark.

Zwei Hunde bewachen das Gelände an diesem sonnig-windigen Donnerstag. Sie gehören zu Campinggästen, die es genießen, mit ihren Tieren auf Tour zu sein. 

Blick aus der Sauna auf den See Foto: Ute Levisen

Hunde sind willkommen

„Wir sind ein hundefreundlicher Platz – mit viel Auslauf für die Tiere“, sagt Nadine Zappe. Circa 80 Prozent ihrer Gäste sind mit ihren Vierbeinern auf Reisen.

Neben der Vollmond-Sauna gehört das Kajak-Angeln seit Kurzem zum Angebot von „Hyggelake“.

„Man angelt vom Kajak aus – das ist noch mal eine völlig neue Herausforderung“, sagt die Campingplatz-Inhaberin. Und auch dieses Angebot stoße auf wohlwollende Resonanz.

 

Sohn Domenik liebt es, mit seinem Vater über das Gelände zu fahren. Foto: Ute Levisen

Erst gegen 22 Uhr gehen für Nadine Zappe die Lichter aus.

Die Arbeit aber nimmt kein Ende. Für das kommende Jahr hat Zappe bereits Pläne: Ein Bistro mit einem Restaurant-Angebot etwa, oder Ferienhütten, Tiny Houses oder Glamping-Unterkünfte auf dem weiträumigen Gelände an den beiden Seen.

„Wir sondieren zurzeit das Terrain“, sagt sie. „Mal schauen, was es wird.“

Etwa zehn Stunden dauert das Rasenmähen auf dem weitläufigen Grundstück. Und es gibt stets viel zu tun. Dennoch fühlt sich Nadine Zappe pudelwohl in ihrem neuen Job. Foto: Ute Levisen
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Kommentar

Jan Peters
Jan Peters Lokalredaktion Apenrade
„Kein Deutsch: Kommune verpasst die Chance auf mehr Gäste“