Corona-Maßnahmen

Minister will verpflichtenden Corona-Pass am Arbeitsplatz prüfen

Minister will verpflichtenden Corona-Pass am Arbeitsplatz prüfen

Minister zeigt sich offen für Corona-Pass am Arbeitsplatz

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Mattias Tesfaye
Mattias Tesfaye Foto: Scanpix

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Auf Anregung mehrerer Wirtschaftsverbände zeigt sich der amtierende Beschäftigungsminister Mattias Tesfaye offen dafür zu prüfen, ob das Vorzeigen eines Corona-Passes am Arbeitsplatz verpflichtend werden soll.

Die Regierung signalisiert Bereitschaft, sich über die Forderungen einiger Wirtschaftsverbände auszutauschen, die es den Arbeitgebern erlauben würden, den Corona-Pass verpflichtend am Arbeitsplatz einzuführen.

Der amtierende Beschäftigungsminister Mattias Tesfaye (Soz.) hat seine Bereitschaft bekundet, derartige Vorschläge genauer zu untersuchen, wie er „Jyllands-Posten“ gegenüber sagte.

Arbeitsplatz soll sicher sein

„Es muss sicher sein, zur Arbeit zu gehen. Deshalb wollen wir gerne Vorschläge diskutieren, die dazu beitragen können, die Infektionszahlen niedrig zu halten“, sagt er gegenüber dem Nachrichtenmedium.

Er verweist darauf, dass beispielsweise das Gesetz wieder eingeführt werden könne, das es ermögliche, Angestellten eine Covid-19-Testpflicht aufzuerlegen.

Ein solches Gesetz war „Jyllands-Posten“ zufolge bis zum 1. November in Kraft.

Mehrere Unternehmen wollen Corona-Pass einführen

Vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass A. P. Møller-Mærsk innerhalb der kommenden drei Monate in mehreren Ländern eine Impfpflicht für seine Büroangestellten einführen wolle.

Auch die Supermarktkette Rema 1000 hat angekündigt, dass die gut 1.000 Arbeiterinnen und Arbeiter im Zentrallager in Horsens künftig einen gültigen Corona-Pass vorweisen müssen.

Unterstützung bei Parteien und Gewerkschaften

Die Forderung findet „Jyllands-Posten“ zufolge Unterstützung bei mehreren Parteien und Gewerkschaften.

Die Gewerkschaft Djøf, die die geisteswissenschaftlichen und wirtschaftswissenschaftlichen Akademiker vertritt, wünscht sich die Wiedereinführung des Gesetzes, das einen Corona-Test verpflichtend macht.

„Es ist sowohl im Interesse der Mitarbeiter als auch der Unternehmen und der Gesellschaft, dass wir die Ausbreitung von Corona eindämmen“, sagt die Chefin der Abteilung für Jura, Kia Philip Dollerschell, gegenüber „Ritzau“.

Auch Dansk Industri für Corona-Pass

Auch der Arbeitgeberverband Dansk Industri vertritt die Auffassung, dass es gut sei, wenn die Unternehmen die Möglichkeit bekommen, die Vorlage eines gültigen Corona-Passes zu verlangen.

„Die Unternehmen benötigen dieses Werkzeug, um zu verhindern, dass sich die Infektion unter den Mitarbeitern ausbreitet“, sagt der politische Direktor Emil Fannikke Kiær gegenüber „Ritzau“.

„Es ist sehr gut, dass unsere Sorgen bei den Politikern über die Parteigrenzen hinweg Gehör gefunden haben, sodass sich jetzt eine Mehrheit dafür abzeichnet, dass die Unternehmen diese Möglichkeit bekommen“, so Fannikke Kiær weiter.

Der Artikel wurde um 20 Uhr um die unteren drei Abschnitte ergänzt.

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