Corona-Maßnahmen

Heunicke: Mehr Menschen müssen sich impfen lassen

Heunicke: Mehr Menschen müssen sich impfen lassen

Heunicke: Mehr Menschen müssen sich impfen lassen

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Die Corona-Fallzahlen steigen wieder stark an. Um eine erneute Einschränkung des öffentlichen Lebens zu verhindern, müssen sich noch mehr Menschen gegen Covid-19 impfen lassen. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Wenn das öffentliche Leben in Dänemark weiterhin ohne Einschränkungen verlaufen soll, müssen sich mehr Menschen impfen lassen, lautet der Appell von Gesundheitsminister Magnus Heunicke.

Mehr Menschen müssen sich impfen lassen, wenn das öffentliche Leben nicht erneut Beschränkungen unterliegen soll.

Das ist am Dienstag die Botschaft von Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.), während sich die Zahl der Patienten, die aufgrund einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen, dem Wert von 200 nähert.

„Ein großer Appell von meiner Seite: Wenn wir Dänemark offenhalten wollen, dann müssen noch mehr Menschen die Impfung bekommen“, sagt Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.).

Steigende Fallzahlen in ganz Europa

Die Situation ist in ganz Europa vergleichbar: Die Corona-Fallzahlen steigen. In Dänemark liegt die Kontaktzahl bei 1,2. Dieser Wert ist jedoch mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Damit infizieren zehn Personen zwölf andere, die Zahl der Infizierten nimmt also zu.

Ein großer Appell von meiner Seite: Wenn wir Dänemark offenhalten wollen, dann müssen noch mehr Menschen die Impfung bekommen.

Magnus Heunicke (Soz.), Gesundheitsminister

„Wir wussten, dass in diesem Herbst ein Anstieg kommen würde. Aber es ist kein Geheimnis, dass der Anstieg ziemlich schnell bereits im Oktober gekommen ist“, sagt der Gesundheitsminister.

Sofern man nicht geimpft sei, würde man mit „großer Wahrscheinlichkeit“ im Laufe des Winters infiziert werden, so Heunicke.

Dreiviertel der Bevölkerung sind geimpft

75,1 Prozent der Bevölkerung sind fertig geimpft, während 76,2 Prozent eine erste Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten haben.

„Wir verfolgen die Entwicklung laufend. Wir haben die ganze Zeit über gesagt, dass wir nicht zögern werden, Maßnahmen zu ergreifen, sofern dies notwendig wird. Wir haben eine komplett offene Gesellschaft, und wir haben eine sehr, sehr große Unterstützung vonseiten der Bevölkerung, sich impfen zu lassen. Jetzt müssen sich allerdings noch mehr Menschen impfen lassen“, sagt Magnus Heunicke.

In einigen Kommunen ist die Infektionsrate besonders hoch, dies gilt unter anderem für Tingbjerg und Ishøj, die beide westlich von Kopenhagen liegen. Dort haben die Behörden dem Minister zufolge Informationen zum Coronavirus in andere Sprachen übersetzt.

Lediglich ein paar Prozent mehr Geimpfte erforderlich

„Wir müssen lediglich ein paar wenige Prozent mehr Geimpfte haben, das hätte dann bereits eine nachhaltige Wirkung, um die Infektionsketten zu durchbrechen“, sagt Heunicke unter Verweis auf entsprechende Untersuchungen.

Wir müssen lediglich ein paar wenige Prozent mehr Geimpfte haben, das hätte dann bereits eine nachhaltige Wirkung, um die Infektionsketten zu durchbrechen.

Magnus Heunicke (Soz.), Gesundheitsminister

Die steigenden Fälle von Corona-Infektionen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, können den Druck auf die Krankenhäuser verstärken, da bereits im Vorwege mit einer Zunahme der Einweisungen aufgrund anderer Atemwegserkrankungen gerechnet wird.

Sofern man Symptome habe, solle man sich testen lassen, lautet die Aufforderung des Gesundheitsministers.

Aufforderung auch zur Wahrnehmung von Grippeimpfungen

„Wir haben erst Oktober. Das bedeutet, dass wir vor der Wintersaison stehen, und die kann für unsere Krankenhäuser besonders hart werden“, sagt Heunicke.

Deshalb würde es den Druck auf die Krankenhäuser nehmen, wenn möglichst viele das Angebot einer kostenlosen Grippeimpfung annehmen würden, ergänzt er.

„Wir haben begonnen, gegen Grippe zu impfen. Das ist einigermaßen angelaufen. Aber ich wünsche mir, dass es noch mehr Zulauf gibt. Das ist wichtig für den Einzelnen, aber auch für unsere Krankenhäuser“, sagt Heunicke.

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