Coronavirus
Höchste Infektionsrate bei Menschen in den 20ern
Höchste Infektionsrate bei Menschen in den 20ern
Höchste Infektionsrate bei Menschen in den 20ern
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Menschen im Alter von 20 bis 29 Jahren machen derzeit 40 Prozent aller Corona-Neuinfektionen aus. Dass vor allem die Jüngeren betroffen sind, stellt nach Auffassung eines Professors jedoch keinen Anlass zur Sorge dar.
Derzeit infizieren sich besonders viele Menschen in den 20ern mit dem Coronavirus.
In der vergangenen Woche gab es 3.661 Neuinfektionen in Dänemark, 1.516 oder 41 Prozent davon betrafen Menschen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren.
Das geht aus Zahlen der dänischen Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Statens Serum Institut (SSI), hervor.
Damit liegt ihr Anteil etwa doppelt so hoch im Verhältnis zum Rest der Bevölkerung.
Menschen in den 20ern als Letzte geimpft
Die hohe Infektionsrate gerade bei Jüngeren hängt damit zusammen, dass Menschen in den 20ern als Letzte geimpft werden.
Deshalb gibt es unter ihnen noch immer einige, die entweder noch gar nicht geimpft oder erst einmal geimpft worden sind.
Höhere Infektionsraten auch bei 10- bis 19- und 30- bis 39-Jährigen
Nach der Personengruppe der 20- bis 29-Jährigen machen Kinder und Teenager im Alter von 10 bis 19 Jahren den zweithöchsten Anteil aus. Sie stehen für jede fünfte Neuinfektion in der vergangenen Woche. Menschen in den 30ern machen 16 Prozent aller Fälle aus.
Die Infektionszahlen in den Altersgruppen 10 bis 19 und 30 bis 39 Jahre entsprechen jedoch weitestgehend dem Anteil, den diese Menschen während der gesamten Corona-Pandemie eingenommen haben.
Nur wenige Infektionsfälle bei über 70-Jährigen
Demgegenüber gibt es nur noch wenige Infektionsfälle unter dem älteren Teil der Bevölkerung.
So gab es in der vergangenen Woche lediglich 36 Neuinfektionen bei Personen über 70 Jahren.
Auch sie können vom Virus befallen werden, obwohl sie geimpft sind, da keine Impfung einen hundertprozentigen Schutz gegen das Coronavirus bietet. Geimpfte haben jedoch normalerweise einen wesentlich milderen Krankheitsverlauf als nicht Geimpfte.
Virologe: Positive Entwicklung
Die hohen Infektionszahlen unter Jüngeren betrachtet Allan Randrup Thomsen, Professor für experimentelle Virologie an der Kopenhagener Universität, aus einer gesundheitlichen Perspektive als positiv.
„Wir erleben ein Ansteigen der Infektionen, aber das Gute ist, dass die Infektionen unter der jungen Altersgruppe steigen, die nicht ernsthaft krank wird. Deshalb haben wir auch noch keine Zunahme bei den Krankenhauseinweisungen gesehen. Ein großes Stück weit haben wir die Epidemie unter Kontrolle, und es gibt keinen Grund zur Panik“, sagt er.