Umwelt

Fischsterben am Südstrand

Fischsterben am Südstrand

Fischsterben am Südstrand

Apenrade/Aabenraa
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Tausende Möwen sitzen auf dem Wasser der Apenrader Förde und schlagen sich die Mägen voll. Foto: Jan Peters

Tausende Fische liegen am Donnerstag tot in der Apenrader Förde. Die Möwen freuts, können sie sich doch an den Kadavern satt fressen. Das Phänomen ist bekannt, erklärt ein Biologe.

Tausende Möwen waren am Donnerstagmorgen auf dem Wasser am Apenrader Strand versammelt. Der Grund für das invasionsmäßige Auftreten der Vögel: Unmengen von toten Fischen schwammen an der Wasseroberfläche – und die ließen sich die unverhoffte Beute schmecken.

Folge von Sauerstoffmangel

Wie der Apenrader Kommunalbiologe Torben Hansen berichtet, sei das Fischsterben die Folge von Sauerstoffmangel, dem die Fische ausgesetzt seien. „Und das wiederum ist eine Folge der Windverhältnisse, die wir am Mittwoch hatten und auch heute noch haben“, erklärt er das Phänomen.

Besondere Windverhältnisse

Durch den Süd-Westwind werde das Oberflächenwasser aus der Apenrader Förde getrieben, das sauerstoffarme Wasser vom Meeresboden werde dagegen durch den entstehenden Sog in die Förde und zum Strand bewegt, erklärt der Biologe weiter. „Die Fische können dem Sauerstoffmangel nicht mehr entfliehen und sterben“, so Hansen. 

Natürlicher Zersetzungsprozess

Das Wasser am Grund der Förde hat so wenig Sauerstoff, weil dort Zersetzungsprozesse in Gang sind. So werden dort beispielsweise Algen von Bakterien zersetzt. „Und das benötigt Sauerstoff, der dann in den untersten Wasserschichten nicht mehr vorhanden ist“, schließt der Fachmann seine Erklärung.

In der Flensburger Förde gebe es übrigens ähnliche Verhältnisse, so Hansen. 

Auch in der Luft über dem Wasser des Südstrandes wimmelte es von Möwen. Foto: Jan Peters
Die Fische schwimmen tot an der Wasseroberfläche. Foto: Privat
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