Kommunalpolitik

Neue Aufgabe für verfallende alte Schule in Apenrade

Neue Aufgabe für verfallende alte Schule in Apenrade

Neue Aufgabe für verfallende alte Schule in Apenrade

Apenrade/Aabenraa
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Dieses Gebäude bekommt eine neue Bestimmung. Foto: Jan Peters

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Seit Jahren werden die Gebäude der früheren Fjordskole am Skolevænget nicht genutzt. Sie verfallen, und die Umgebung verwildert. Jetzt wird dort allerdings einiges passieren, wie die Kultur- und Freizeitauschussvorsitzende berichtet.

Unkraut umwuchert das gelb verklinkerte Gebäude am Apenrader Skolevænget 33. Die gepflasterte Zufahrt ist uneben geworden. Im Innenhof verfällt eine Hütte. Es ist ein trauriger Anblick, den die alte Fjordskole bietet. In nächster Nähe zum Neubau des Ausbildungszentrums des EUC liegt die frühere Schule mitten auf dem Campus.

Insgesamt waren es sieben Gebäude, die zur Institution gehörten; drei sind seit dem Umzug der Fjordskole nach Krusau (Kruså) abgerissen worden. Seither wurde im Stadtrat diskutiert, was mit den verbliebenen Trakten passieren soll.

Das Gebäude wird seit Jahren nicht genutzt. Foto: Jan Peters

„Das Problem war, herauszufinden, welche Gebäude weiter genutzt werden sollen und welche nicht“, berichtet Signe Bekker Dhiman (Soz.), die Vorsitzende des Freizeit- und Kulturausschusses, der jüngst eine Entscheidung über das Gebäude Nummer elf gefällt hat.

 

Unten rechts ist das Gebäude mit der Nummer 11 zu sehen. Foto: Aabenraa Kommune

Die Immobilie wird demnächst von Musikerinnen und Musikern genutzt werden können. Eine Million Kronen hat der Ausschuss unter Bekker Dhiman dafür bereitgestellt. Es ist mit einem Alter von knapp 20 Jahre das neueste der Immobilien auf dem Grundstück. Die anderen Bauten stammen aus den 1970er-Jahren und haben ausgedient.

„Die Musikerinnen und Musiker hatten bisher keine solche Möglichkeit, und es ist toll, dass wir bald so etwas anbieten können“, findet Bekker Dhiman.
 

Der neueste Teil der früheren „Fjordskole“ wurde Ende der 1990er-Jahre gebaut. Foto: Jan Peters

Signe Bekker Dhiman ist froh, dass am Skolevænget endlich etwas passiert. Es sei ein langwieriger Entscheidungsprozess gewesen. Nach anfänglicher Skepsis gegenüber dem Gebäude ist sie heute jedoch froh, denn „als wir das Gebäude 11 von innen gesehen haben, waren wir überrascht. Es ist recht gut instand und bietet super Übungsmöglichkeiten für Chöre, Bands und Orchester“, erzählt sie. Das habe die Entscheidung leichter gemacht.

Mehrere Übungsräume werden bald vom Flur aus zugänglich sein. In Fjordskole-Zeiten waren es Klassenzimmer. Foto: Jan Peters

Den Musikerinnen und Musikern in der Kommune Apenrade fehlen bisher Übungsräume, primär solche, in denen sie die Instrumente lagern und solche, die auch ein Orchester aufnehmen können. „Das können wir bald hier am Skolevænget anbieten“, so das Apenrader Stadtratsmitglied.

Etwa 7.000 Musizierende gibt es in der Kommune Apenrade. Vertreten sind diese unter anderem durch den Musikrat, der an der Planung des Skolevænget-Projektes eng beteiligt ist. In einem Jahr soll es am Skolevænget musikalisch werden. Signe Bekker Dhiman wünscht sich, dass das „Musikhaus“ dann „offen ist und sich auch zum Treffpunkt für die jungen Menschen aus den umliegenden Institutionen mausert.

Die Toiletten müssen erneuert werden. Foto: Jan Peters

Neben der Million Kronen, um die Räume zum Musikmachen nutzen zu können (dazu gehört etwa die Schalldämmung), hat der Stadtrat weitere Gelder bereitgestellt:

  • Für die Renovierung der Sporthallen-Fassade sind 2,3 Millionen abgesetzt.
  • Für die Instandsetzung des Gebäudes Nummer 11 stehen 3,5 Millionen Kronen zur Verfügung.

Die 3,5 Millionen Kronen sind notwendig, weil unter anderem die Abwasserführung erneuert werden muss. Zudem müssen neue Toiletten eingebaut und Parkplätze angelegt werden.

Das sozialdemokratische Stadratsmitglied Signe Bekker Dhiman ist Vorsitzende des Kultur- und Freizeitauschusses. Foto: Aabenraa Kommune

Zukunft der anderen Gebäude

Doch das ist nicht alles. „Die Gebäude 1, 4 und 5 mit den Durchgängen 2 und 3 werden abgerissen“, berichtet die Vorsitzende weiter. Der Bau mit der Nummer Eins sollte eigentlich verkauft werden, damit dort Wohnungen für Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende entstehen können. Es fand sich jedoch kein Investor.

Deshalb hat der Ausschuss für Planung, Technik und ländliche Räume beschlossen, das Haus zu entfernen, um dann das Grundstück besser veräußern zu können. Dort, wo die Immobilie 4 steht, soll später eine Grünfläche angelegt werden.

Die Gebäude 6, 7 und 8 sind Turnhallen und werden unter Regie der Arena Aabenraa an lokale Sportvereine vermietet.

Jens Fischer (l.) und Kim Hovmand Larsen von der Kommune Apenrade im großen Saal des Gebäudes, in dem bald Musik gemacht wird. 1.400 Quadratmeter groß ist die Grundfläche der Immobilie. Der Saal kann noch erweitert werden, indem die Türen geöffnet werden. Foto: Jan Peters
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Kommentar

Hannah Dobiaschowski
Hannah Dobiaschowski Projekte / Marketing
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