Deutsche Minderheit

Große Solidarität mit Sturmflutopfer ARV

Große Solidarität mit Sturmflutopfer ARV

Große Solidarität mit Sturmflutopfer ARV

Apenrade/Aabenraa
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Freiwillige Vereinsmitglieder bei der Hochwassersicherung Foto: Privat

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Der Apenrader Ruderverein ist von der jüngsten Sturmflut arg getroffen worden. Mehrere Ruderfreunde, Vereine und Institutionen zeigten sich mit einer Spende solidarisch. Wie es mit dem Vereinsheim weitergeht, erklärt der Vorsitzende.

Die Ostseesturmflut im Oktober dieses Jahres hat viele Schäden angerichtet. Auch der Apenrader Ruderverein (ARV), dessen Vereinsheim nur wenige Meter von der Küste entfernt liegt, ist nicht verschont geblieben. Der Sturm setzte der Brücke arg zu, und das Wasser drang schließlich durch eines der Bootshaustore ins Gebäude.

Die Brücke des ARV wurde während der Sturmflut zerstört (Archivfoto). Foto: Jan Peters

Die Schadenschätzung liegt bei mehreren 100.000 Kronen. „Die Brücke ist ein Totalverlust“, fasst der Vorsitzende Peter Asmussen zusammen, denn die Anlage war nicht versichert und der Schaden wird nicht von der staatlichen Sturmflutstiftung getragen. Ob man den Verlust hätte verhindern können? „Hinterher ist man immer schlauer“, meint der ARV-Vorsitzende.

Große Spendenbereitschaft ein starkes Symbol

Es gibt jedoch Lichtblicke. Jetzt hat der Männerturnverein Apenrade (MTV Apenrade) auf seiner jüngsten Vorstandssitzung beschlossen, dem Nachbarverein mit einer Spende unter die Arme zu greifen. Und damit ist er nicht allein. Auch vom Bezirk Apenrade des Bundes Deutscher Nordschleswiger, von mehreren Privatpersonen – zumeist früheren ARV-Ruderern – und einem befreundeten Hamburger Ruderverein gab es Spenden. Sehr zur Freude Peter Asmussens.

Peter Asmussen vor dem ARV-Heim am Kystvej (Archivfoto) Foto: Jan Peters

Er bedankt sich im Namen des Vorstandes für die „großzügigen Spenden“. „Es tut gut, in der Krise Freunde zu haben, die in einer schweren Zeit unterstützen.“ Moralische Hilfe sei ebenso wichtig wie finanzielle, stellt er fest.

Zwar seien es keine Riesensummen, doch „die Gewissheit zu haben, dass solidarisch gehandelt wird, zeigt Zusammenhalt“, so Asmussen, der besonders die Unterstützung vonseiten der Minderheitenvereine und -institutionen hervorhebt. „Ich bin ein Minderheitenmensch, und die Symbole, die wir mit den Spenden bekommen, sind mir wichtig.“

Schäden in Millionenhöhe

Die Brücke ist jedoch nur eines der Sturmopfer. „Hinzu kommen noch die Schäden im Gebäude. Dort laufen seit Wochen Trockengeräte, die die Energiekosten in einen fünfstelligen Bereich steigen lassen“, so Asmussen. Diese Kosten übernimmt jedoch die Versicherung – zum Teil zumindest, denn „wir könnten auf einer Eigenbeteiligung von etwa 20 Prozent sitzen bleiben“. Daneben ist festgestellt worden, dass die inneren Wände bis auf eine Höhe von etwa einem Meter getrocknet und neu verputzt werden müssen. „Etwa 250 Meter kommen dabei zusammen“, so der Ruderer.

Sollte sich der Gesamtschaden jedoch auf mehrere Millionen Kronen belaufen, dann „wäre der Verein pleite“, sagt Peter Asmussen.

Zukunftsplanung mit mehreren Optionen

Doch so weit ist es bislang nicht. Es wurde innerhalb des Vereins ein Nachhaltigkeitsausschuss gebildet. „Der befasst sich dann mit den Möglichkeiten, die wir verfolgen“, erzählt er. Die Ergebnisse werden den ARV-Mitgliedern dann auf der kommenden Mitgliederversammlung (6. Dezember, 19.30 Uhr im Vereinshaus) vorgestellt. „Und dann sehen wir weiter.“

 

 

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