Sturmflut
ARV: Große Schäden werden mit viel Engagement beseitigt
ARV: Große Schäden werden mit viel Engagement beseitigt
ARV: Große Schäden werden mit viel Engagement beseitigt
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Der Apenrader Ruderverein ist schwer von der jüngsten Sturmflut getroffen worden. Das Gebäude stand komplett unter Wasser und die Brücke ist zerstört, so die erste Schadensbestandsaufnahme des Vorsitzenden. Was sonst noch auf den Verein zu kommt, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Ein Schaden stammt jedoch nur indirekt vom Sturm.
Trotz der Sandsäcke, die bis auf eine Höhe von 80 Zentimetern vor die Türen und Tore des Apenrader Rudervereins (ARV) aufgestapelt worden waren, ist das Vereinshaus von der jüngsten Sturmflut geflutet worden. Das berichtet der Vorsitzende Peter Asmussen.
„Einige unserer Mitglieder hatten das Gebäude in den Tagen zuvor mit Folie und Sandsäcken gesichert“, erzählt Asmussen. Und trotzdem reichte das nicht aus. Der Pegelstand in Apenrade erreichte in der Nacht zu Sonnabend eine Rekordhöhe von 216 Zentimeter über Normalnull.
Das war zuviel für die Sicherung. Das Wasser drückte gegen die Sandsackwand und drückte die Tore der Bootshallen ein. Vereinsheim und Bootshaus liefen danach bis auf eine Höhe von 85 Zentimeter voll mit Wasser. Ob die Tore repariert oder erneuert werden müssen, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.
Ausmaß der Schäden noch schwer einzuschätzen
Schon am Freitag hatte der Sturm die Schwimmbrücke auseinandergerissen. „Die komplette Brücke ist zerstört und muss erneuert werden. Die Steganlage ist ein Totalschaden“, bilanziert der Vorsitzende am Montagmorgen.
Das gesamte Schadensausmaß im Vereinsheim und am Bootshaus könne er bis jetzt nicht beziffern, doch die neue Brücke werde wohl mit 350.000 Kronen zu Buche schlagen, schätzt er. So werde wohl ein Gutachter kommen müssen, um alle Schäden festzustellen.
Auch die zwölf Ruderergometer standen unter Wasser. „Ob sie repariert werden können oder erneuert werden müssen, müssen wir noch herausfinden“, so Asmussen. Die Küche des Vereinsheims ist vom Wasser ebenfalls dermaßen angegriffen worden, dass sie wohl erneuert werden muss.
Sorgenkind Stromversorgung
Die Stromversorgung macht dem ARV-Mann ebenfalls Sorgen. Zwar funktionierte die Elektrizität in einem Teil des Hauses wieder, aber eben nicht überall. „Da muss in den kommenden Tagen ebenfalls untersucht werden, was gemacht werden muss“, so Asmussen.
Schäden an Booten seien bisher nicht festgestellt worden.
Ein Schaden am Gebäude wurde allerdings nur indirekt vom Sturm verursacht: „Wir haben ein Loch in der Wand, die zu unserem Nachbarverein hin liegt. Dort hatte man die wesentlich kleinere und leichtere Brücke noch einholen können. Doch beim Verstauen ist ein Pontonteil gegen unser Vereinshaus gedrückt worden und hat in etwa 1,80 Meter Höhe ein Loch geschlagen“, berichtet Asmussen.
Freiwillige Helfer
Im Gebäude müssen nun Trockner dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit aus den Wänden verschwindet. Dafür hat der Vereinschef am Sonntag mehrere Stunden in der Warteschleife der Hotline des Schadensservices (Skadeservice) verbracht. „Der Service kommt dann und bringt die professionellen Geräte mit.“
Außerdem sind seit Sonnabend etwa zwölf freiwillige Helferinnen und Helfer dabei, aufzuräumen und Schäden aufzudecken. „Es ist toll, welche Unterstützung wir von unseren Leuten bekommen“, sagt Peter Asmussen und hebt besonders die Kajak-Sparten-Mitglieder hervor.
Peter Asmussen hat den Vorfall bei der zuständigen staatlichen Behörde (Naturskaderåd) angemeldet. „Das sind ja auch Dinge, die man vorher bisher nicht so genau wusste“, sagt er. „In einem Verein gibt es aber immer Leute, die wissen was. Wenn man das Wissen koordiniert, kann man viel bewegen“, lobt er den Einsatz der ARV-Mitglieder.
Krisensitzung des Vorstandes
Der Vorstand hat am Montagnachmittag eine Krisensitzung, in der das weitere Vorgehen beschlossen und koordiniert werden soll. Das Treffen findet in der Deutschen Zentralbücherei Apenrade im Haus Nordschleswig statt, „wo wir netterweise unterkommen konnten“, so Peter Asmussen.
Unterstützung hat der ARV auch schon von den Ruderfreunden aus Lauenburg bekommen. „Mit denen sind wir gut befreundet. Als damals die Elb-Flut den Verein getroffen hatte, hat die deutsche Minderheit gesammelt und dem Verein die Spende zukommen lassen.“