Erlebniscenter
Geschichte neu vermitteln: Nächster Visionsschritt fürs Fröslevlager
Nächster Visionsschritt fürs Fröslevlager
Nächster Visionsschritt fürs Fröslevlager
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Die Kommune Apenrade hat die Trägerschaft fürs Fröslevlager und würde die geschichtsträchtige Stätte gern in ein besonderes Vermittlungscenter umwandeln. Der Visionsplan hat es in sich – nicht nur inhaltlich, sondern auch finanziell.
Die Trakte des Fröslevlagers bei Pattburg (Padborg) auf Vordermann bringen und ein außergewöhnliches Geschichts- und Erlebniscenter schaffen. Das ist das Ziel eines Visions- und Handlungsplans, der von politischer Seite bereits 2017 abgesegnet worden war. Nicht kleckern, sondern klotzen, scheint dabei die Devise der Kommune Apenrade (Aabenraa) zu sein. Nun folgt der nächste Schritt, um den Plan umzusetzen.
Das Gesamtvolumen der ambitionierten Um- und Neugestaltung ist mit 170 Millionen Kronen beziffert, wobei der kommunale Anteil etwa 41 Millionen Kronen ausmachen wird. Den „Rest“ hofft die Kommune Apenrade über Stiftungen hereinzubekommen.
Auf der Stadtratssitzung am Mittwochabend im Apenrader Rathaus wurde von verschiedener Seite zum Ausdruck gebracht, dass die Politik eine Mitfinanzierung durch den Staat erhofft und auch erwartet, zumal es sich beim Fröslevlager auch um ein nationales Denkmal handelt und es dort eine Abteilung des Nationalmuseums gibt.
Weitere Gelder freigegeben
Der Apenrader Stadtrat hat Mittwoch weitere Gelder für das Projekt freigegeben. Das Vorhaben ist mit einer Koordinatorenstelle und einer Startsumme in Höhe von einer Million Kronen vor geraumer Zeit in Gang gesetzt worden. Nun folgt der nächste Schritt. Weitere 1,5 Millionen Kronen aus diesem Jahr und 5,5 Millionen für das kommende Jahr sollen den Prozess weiter vorantreiben. Das Geld war bereits im Haushalt verankert.
In Zusammenspiel mit den im ehemaligen Gefangenenlager des Nazi-Regimes ansässigen Organisationen und Einrichtungen, darunter das Nationalmuseum und eine Internatsschule (Nachschule/Efterskole), soll eine Kombination aus Gedenkstätte, Geschichtscenter und Erlebniswelt entstehen, mit Café und Übernachtungsmöglichkeiten.
Von der Umstrukturierung erhofft sich die Kommune eine Besucherzahl von 60.000 Gästen. Das ist mehr als doppelt so viel wie in den vergangenen Jahren, womit man eine Eigenfinanzierung erreichen würde, so die Vorstellung.