Politik

Folketingsabgeordnete lobt Zusammenhalt in der Minderheit

Folketingsabgeordnete lobt Zusammenhalt in der Minderheit

Folketingsabgeordnete lobt Zusammenhalt in der Minderheit

Apenrade/Aabenraa
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Folketingsabgeordnete Christina Olumeko (3. v. r.) zu Besuch bei den Jungen Spitzen in Apenrade Foto: Anna-Lena Rickerts

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Die junge Politikerin der Alternativen, Christina Olumeko, hat sich mit der Jugend der deutschen Minderheit in Nordschleswig getroffen. Was hat sie dazu bewegt, und was hat sie beim Besuch überrascht?

Die neugewählte Folketingsabgeordnete der Alternativen, Christina Olumeko, hat die deutsche Minderheit in Nordschleswig besucht. Zunächst war sie am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig und anschließend im Haus Nordschleswig, dem Hauptsitz der deutschen Minderheit. Dabei hatte sie Gelegenheit, mit Jugendlichen der Minderheit zu reden.

Olumeko vertritt ihre Partei im Kontaktausschuss für die deutsche Minderheit, der für die Zusammenarbeit zwischen der Volksgruppe und Folketing wie Regierung zuständig ist.

Von links: Nilas Bay-Foged, Alternative, Wahlkreis Südjütland; Folketingsabgeordnete Christina Olumeko, Alternative; Torben Petersen Nicolaisen, Voritzender der Alternativen in Südjütland Foto: Anna-Lena Rickerts

Die Themen waren vielfältig. Die Jugendpartei der Schleswigschen Partei, die „JungenSPitzen“, berichteten über das Leben als Teil der deutschen Minderheit in Nordschleswig, sprachen aber auch generelle Problematiken an, wie beispielsweise die Grenzkontrollen.

Doch warum der Besuch bei der Minderheit? „Der Nordschleswiger“ hat nach dem Treffen mit der Jung-Politikerin gesprochen.

Seit 2022 sitzt die junge Alternative Christina Olumeko, 26, im Folketing. Foto: Anna-Lena Rickerts

Wie kam die Idee, die Jungen Spitzen zu besuchen, zustande?

„Das war noch am Wahlabend. Da schlug mir Torben (Petersen Nicolaisen, Red.), der Vorsitzende der Alternativen in Südjütland, vor, dass ein Besuch für mich, als das „Sprachrohr der Minoritäten“ doch interessant sei. Ich bin froh, dass das Treffen zustande gekommen ist, und ich so lieb empfangen wurde.“

Wie hast du das Treffen erlebt?

„Es war ein sehr spannendes Treffen. Die Einblicke in die Kultur und der starke Zusammenhalt der deutschen Minderheit haben mich sehr beeindruckt. Die deutsche Minderheit in Nordschleswig ist die einzige anerkannte in Dänemark. Und sie funktioniert so gut, dass sie ein inspirierendes Beispiel für die dänische Politik ist.“

 

Katharina Kley von den jungen Spitzen bei der Führung durch das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig (DGN) Foto: Anna-Lena Rickerts

Gab es etwas, das dich überrascht hat?

„Der starke Zusammenhalt innerhalb der Minderheit, hat mich positiv überrascht. Und auch die Tatsache, dass so viel dafür getan wird, diese zu pflegen.

Einen ganz neuen Blick habe ich auf das Thema Grenzkontrolle bekommen. Ich habe erfahren, was für ein Hindernis diese Kontrollen im Alltag bedeuten, und wie inkonsequent die Umsetzung ist. Ein weiterer Punkt, auf den die Schülerinnen mich aufmerksam gemacht haben, ist, dass die Absprache, die einmal in Bezug auf die finanzielle Unterstützung des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig vereinbart wurde, dem Bedarf nicht angepasst worden ist. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler wächst stetig – der Bedarf ist größer, nur eine finanzielle Anpassung findet nicht statt.“

Welche Erkenntnisse konntest du mit nach Hause nehmen?

„Ich nehme auf jeden Fall die Erkenntnis mit, dass ein solcher Zusammenhalt harter Arbeit und Pflege bedarf. Das wird in Bezug auf die junge Generation leider oft viel zu sehr vernachlässigt.“

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