Debatte

Minister lädt Sofie Linde zu Gespräch über Sexismus ein

Minister lädt Sofie Linde zu Gespräch über Sexismus ein

Minister lädt Sofie Linde zu Gespräch über Sexismus ein

Ritzau/wt
Kopenhagen
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Fernsehmoderatorin Sofie Linde har die Debatte über Sexismus in der Medienbranche auf die Tagesordnung gesetzt. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Gleichstellungsminister Mogens Jensen (Soz.) will mit betroffenen Frauen erörtern, wie eine ungesunde Kultur auf Arbeitsplätzen geändert werden kann.

Gleichstellungsminister Mogens Jensen (Soz.) will sich mit Frauen, die Sexschikane am Arbeitsplatz erlebt haben, treffen. Er will ihre Ansichten dazu hören, was man tun könne, um eine Kulturänderung auf Arbeitsplätzen herbeizuführen.

Die Einladung gilt der Fernsehmoderatorin Sofie Linde sowie einigen der Initiatorinnen eines Aufrufs, in dem Sofie Lindes Anliegen unterstützt wird.

Sofie Linde hatte als Moderatorin bei der „Zulu Comedy Gala“ berichtet, sie sei als 18-Jährige von einem machtvollen Medienchef dazu aufgefordert wurde, ihn sexuell zu befriedigen – sonst würde sie es in der Medienbranche nicht weit bringen.

701 Frauen unterstützen

Donnerstagabend wurde in „Politiken“ ein Brief veröffentlicht, in dem 701 Frauen das Anliegen von Sofie Linde unterstützen.

„Du hast berichtet, dass du eine sexistische Kultur bei einigen Männern erlebt hast, als du in der Medienbranche begonnen hast. Du hast recht. Wir haben dies auch erlebt“, heißt es in der Einleitung des Briefes.

Arbeitsmarkt und Gesetzgebung

Neben dem Treffen mit den Frauen will der Gleichstellungsminister sich auch mit Vertretern der Gewerkschaften, der Arbeitgeberverbände und Organisationen der Zivilgesellschaft treffen.

„Auf dieser Grundlage, werde ich überlegen, welche Maßnahmen ergriffen werden können“, sagt Jensen.

„Dies kann gemeinsam mit den Organisationen des Arbeitsmarktes geschehen. Möglich ist auch, dass es Initiativen für eine neue Gesetzgebung braucht. Dies werde ich mit den Parteien des Folketings erörtern.“

SF hat am Freitag als einen Schritt vorgeschlagen, man solle die Entschädigung bei Sexschikane von durchschnittlich 33.000 Kronen auf 99.000 Kronen erhöhen. Die Radikalen unterstützen einen solchen Schritt.

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