Afghanistan

Kofod: Ortskräfte sind evakuiert worden

Kofod: Ortskräfte sind evakuiert worden

Kofod: Ortskräfte sind evakuiert worden

wt/ritzau
Kopenhagen/Kabul
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Vom Kopenhagener Flughafen sind afghanische Bürger in das Asyllager Sandholm gebracht worden. Foto: Niels Meilvang / Ritzau Scanpix

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Sämtliche lokale Bedienstete der dänischen Botschaft in Kabul sind nun evakuiert worden. Auch ungefähr 30 Dolmetscher, die für die dänischen Streitkräfte gearbeitet haben, sind ausgeflogen worden.

Alle Ortskräfte des dänischen Staates in Afghanistan, die eine Evakuierung wünschten, sind nun ausgeflogen worden. Das teilt Außenminister Jeppe Kofod (Soz.) mit.

Hierbei geht es um Personen, die innerhalb der vergangenen zwei Jahre an der dänischen Botschaft angestellt waren, sowie ihre Familien.

„Es ist geglückt alle lokalen Bediensteten der vergangenen zwei Jahre, die das Angebot einer Evakuierung angenommen haben, zu evakuieren“, so Kofod.

Sie seien nun in Dänemark angekommen.

„Der Großteil ihrer Angehörigen ist ebenfalls angekommen. Einzelne fehlen noch, doch die Arbeit geht weiter“, sagt der Außenminister.

Dolmetscher in schwieriger Situation

Die Ortskräfte sind von einer politischen Absprache der vergangenen Woche umfasst. Nicht Teil dieser Übereinkunft sind die Dolmetscher, die seit 2002 für die dänischen Streitkräfte gearbeitet haben. Für sie gilt eine eigene Absprache aus dem Jahr 2013, deren Bedingungen für die Ortskräfte deutlich schwerer zu erfüllen sind.

Somit hat auch nur eine Minderheit von den Dolmetschern, die über diese Regelung nach Dänemark wollten, diese Möglichkeit auch erhalten. 30 sind nun evakuiert worden.

„Vergangenes Wochenende haben wir 250 Ansuchen über die Dolmetscher-Absprache bekommen. Aber die 30 sind jene, von denen wir zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgehen, dass sie für die dänischen Streitkräfte gearbeitet haben“, sagt Verteidigungsministerin Trine Bramsen (Soz.).

Taliban verhindert Ausreise

Es seien auch Personen auf der sogenannten Dänen-Liste, Menschenrechtsaktivisten und Bedienstet der UNO und der Nato evakuiert worden, teilte Kofod mit. Insgesamt sind 384 Personen aus Afghanistan nun in Dänemark angekommen.

Zeitgleich ist die Lage für afghanische Bürger immer schwieriger geworden. Die Taliban haben Kontrollposten errichtet, um Personen daran zu hindern, auszureisen.

„So gut wie keine Lokalen können den Flughafen in Kabul erreichen“, so Kofod.

Er fordert die Nato dazu auf, in einem gemeinsamen Einsatz den Weg freizumachen.

 

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