Corona-Tipps

Kampf gegen Corona: Wie viel Hygiene muss sein?

Kampf gegen Corona: Wie viel Hygiene muss sein?

Kampf gegen Corona: Wie viel Hygiene muss sein?

Apenrade/Aabenraa
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Wer sichergehen möchte, putzt Türgriffe mit Wasser und Seife. Foto: Karin Riggelsen

Der Kampf gegen den Virus beginnt gleich, wenn man zur Tür hereinkommt.

Der Virus krempelt zurzeit unser aller Leben um. Das Zuhause mancher Menschen muss plötzlich auch noch die Funktionen  Home-Office, Schule und Kindergarten übernehmen. Doch wie viel Hygiene braucht es in diesen Zeiten eigentlich, um die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus zu minimieren? Bolius.dk, das Ratgeberforum für Hausbesitzer, gibt dazu Antworten.

Wer seine Familie bestmöglich schützen will, kann dem normalen Putzprogramm sicherheitshalber den einen oder anderen Extrapunkt hinzufügen, schreibt die Bolius-Reinigungsexpertin Anne Grete Rasmussen auf der Homepage des Forums. 

Vorsorge beginnt an der Tür

Die Vorsorge beginne sofort,  wenn man zur Tür hereinkommt, mit der von der dänischen Gesundheitsbehörde empfohlenen Handhygiene. „Es wird viel über Händedesinfektionsmittel gesprochen, doch  das Beste ist, die Hände mit Seife zu waschen. Gründlich, 15 bis 20 Sekunden lang. Darüber sollte in der Familie auch mit den Kindern gesprochen werden, damit es keine Zweifel darüber gibt, was gründliches Händewaschen bedeutet. Das erleichtert nämlich das anschließende Reinigungsprogramm“, sagt die Fachfrau.

Für normale gesunde Personen gebe es keinen Grund, zu desinfizieren und zu sterilisieren, um alle Bakterien zu entfernen (siehe Infokasten zum Thema Viren und Bakterien). 

Auch das Mobiltelefon kann ruhig mal abgewischt werden – nur nicht zu nass. Foto: Karin Riggelsen

„Normales Putzen mit Mikrofasertuch, Wasser und Seifenlauge entfernt Schmutz und Bakterien. Ich finde  es nicht nötig, dass jetzt alle in ihrem Zuhause die Oberflächen mit Desinfektionsmittel reinigen“, sagt Anne Grete Rasmussen. „Wer sichergehen möchte, putzt Türgriffe, Kühlschranktür und Schubladengriffe mit Wasser und Seife. Ebenso Steckdosen und Schalter, die oft benutzt werden.“ Bei elektronischen Geräten (Fernbedienung, Telefon, Tablets) müsse man selbstverständlich vorsichtig sein, dass sie beim Putzen nicht nass werden.

Die Handtücher sollten in diesen Zeiten allerdings öfter gewechselt werden als normalerweise, rät Rasmussen. Böden, Oberflächen, Regale und Badezimmer benötigten keine Extra-Putzaktion. 

Empfehlungen der Gesundheitsbehörde

Ist ein Haushaltsmitglied der Gefahr, mit dem Corona-Virus angesteckt zu werden, allerdings besonders ausgesetzt, gelten andere, von der Gesundheitsbehörde empfohlene Maßnahmen:

• Einmal zusätzlich putzen mit traditionellen Reinigungsmitteln.
• Sind Personen mit geschwächtem Immunsystem im Haushalt, Desinfektionsmittel benutzen, doch die Oberflächen zuvor reinigen. Besonders die Stellen, die am häufigsten berührt werden. Das gilt nicht für Böden und Möbel.
• Wenn Gäste da waren, abwägen, ob geputzt werden sollte oder Handgriffe desinfiziert werden müssen. Laut  dänischer Gesundheitsbehörde  können  Viren  auf Oberflächen, wie etwa Türgriffen, bis zu 48 Stunden überleben.

Unterschied zwischen Viren und Bakterien

Bakterien und Viren können krank machen – viel mehr haben sie nicht gemeinsam. Bakterien verfügen über einen Stoffwechsel, vermehren sich aus eigener Kraft und kommunizieren untereinander – alles Kennzeichen lebender Zellen.  Viren dagegen sind lediglich verpackte Erbinformation. Um sich zu reproduzieren, müssen sie Zellen infizieren und deren biochemische Maschinerie umsteuern. Viren können alle möglichen Organismen befallen: Pflanzen, Tiere – und auch Bakterien. Quelle: geo.de

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