Kommunalwahl

Generationswechsel: Frisches Blut für die SP

Generationswechsel: Frisches Blut für die SP

Generationswechsel: Frisches Blut für die SP

Apenrade/Aabenraa
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Erwin Andresen sieht großes Potenzial bei den aufstrebenden SP-Politikern. (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

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Spitzenkandidat Kurt Asmussen hat auf Anhieb die meisten Stimmen sammeln können. Sein Parteikollege und langjähriger Stadtratspolitiker sieht das auch als Zeichen für einen Generationswechsel.

Es war eine große Überraschung, als bei der Verlesung der persönlichen Stimmen bei der Kommunalwahl in der Apenrader Kommune auf Rang 8 Kurt Asmussens Name fiel. Es war für den Kandidaten der Schleswigschen Partei nämlich die erste Wahl, an der er teilnahm. 505 persönliche Stimmen gab es für den Pebersmarker, der selbst aus dem Staunen nicht herauskam.

Gleiches Erstaunen auch bei Parteikollege Erwin Andresen: Der langjährige Stadtratspolitiker kam auf 445 persönliche Stimmen, freute sich aber für den Wahldebütanten.

„Er hat das Erbe von Kurt angetreten“, meint Andresen und spielt damit auf seinen bisherigen SP-Stadtratsnachbarn Kurt Andresen an, der bisher viele Jahre sein Begleiter auf der kommunalpolitischen Bühne war, jedoch vor einigen Monaten den Rückzug aus der Politik vermeldet hatte.

Wie Kurt Andresen kommt auch Kurt Asmussen aus dem westlichen Teil der früheren Kommune Tingleff. Beide sind Landwirte. So sind es vermutlich die Stimmen, die Kurt Andresen für sich gewonnen hatte, die nun seinem „Nachfolger“ zugefallen sind.

Überzeugende SP-Kandidaten

Doch nicht nur Asmussen, sondern auch die beiden anderen SP-Kandidatinnen Käthe Nissen, Katharina Kley und Thore Naujeck haben viele Wähler von ihrem Anliegen überzeugen können. So kann Naujeck auf 373 Stimmen blicken. Damit liegt er unter den Top 25 in der Kommune, beispielsweise noch vor Venstre-Mann Philip Tietje, der 258 persönliche Stimmen hat – es damit jedoch, als einer der Venstre-Spitzenkandidaten, in den Stadtrat geschafft hat. Bei Käthe Nissen setzten 212 Wählerinnen und Wähler ihr Kreuz. Die 18-jährige Katharina Kley kam auf 153 Stimmen.

Für Erwin Andresen sind die „guten Zahlen“, wie er sagt, ein Zeichen für einen baldigen Generationswechsel innerhalb der Partei. Ähnlich äußerte sich auch schon Kurt Andresen im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

„Die Stimmen sind Zukunftsmusik. Die Bürger wollen einen Wechsel, und wenn wir noch mehr so starke Kandidaten bekommen, wie wir sie bei dieser Wahl hatten, dann haben wir ein großes Potenzial und können bei der kommenden Wahl noch besser abschneiden“, meint der 62-Jährige.

Lokal stark

Er sieht die Stärke der Kandidaten vor allem in den Gebieten, wo sie leben. „Es sind die lokalen Kandidaten, die die Leute dort überzeugen“, glaubt Andresen mit Blick auf die Wählerzahl von Kurt Asmussen, der in seiner Heimatgemeinde Bülderup 323 Stimmen sammeln konnte.

Auf die Frage, ob Erwin Andresen nun auch überlege, in die „politische“ Rente zu gehen und bei der Wahl in vier Jahren nicht mehr anzutreten, antwortete er: „Wir haben gerade erst die Wahl hinter uns. Was in vier Jahren ist, warten wir mal ab.“

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