Nachruf

Bauunternehmer Helmuth Kirsten ist verstorben

Bauunternehmer Helmuth Kirsten ist verstorben

Bauunternehmer Helmuth Kirsten ist verstorben

Tondern/Kollund
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Die treibenden Kräfte des Rapstedter Archivs: Claus Clausen, Pauline Jessen und Helmuth Kirsten (v. l.) Foto: kjt

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Im Alter von 81 Jahren ist der gebürtige Rapstedter nach zunehmender Schwäche im Kollunder Pflegeheim gestorben. Als Stadtratspolitiker in Tondern lieferte er sich heftige Rededuelle mit Kurt Johannsen.

Seine Fußspuren hat Helmuth Kirsten als umtriebiger und geschäftstüchtiger Bauunternehmer in Tondern (Tønder) hinterlassen, unter anderem mit dem Bau des früheren Bowlingscenters und Hotels, Bowler In.

Nun ist der gebürtige Rapstedter nach zunehmender Schwäche gestorben. Er wurde 81 Jahre alt.

Seinem Geburtsort hielt der Verstorbene immer die Treue und sorgte unter anderem 2010 für die Einrichtung des lokalhistorischen Archivs, das auch mit Zeitungsbänden des „Nordschleswigers“ bestückt wurde. Er war einer der Initiatoren und übernahm sofort den Posten als stellvertretender Vorsitzender und als Kassierer. Auf dem Rapstedter Friedhof wird er am Donnerstag, 19. Januar, um 13 Uhr beerdigt.

Sein berufliches Betätigungsfeld fand der Nordschleswiger aber in Tondern, wo er baute und mehrere Immobilien vermietete.

1989 in den Stadtrat gewählt

Politisch agierte Kirsten vor und hinter den Kulissen, bis er 1989 für Venstre in den Tonderner Stadtrat gewählt wurde. Legendär sind seine deftigen Wortwechsel mit dem sozialdemokratischen Fraktionssprecher und Bürgermeister Kurt Johannsen. Es war bekannt, dass Kirsten vor und nach seiner Zeit im Kommunalrat an den Fäden zog und seinen Einfluss geltend machte.

In verschiedenen Vorständen und Gesellschaften hatte er seinen Sitz.

Das sogenannte Lindenkomitee in Tondern, dessen Vorsitzender er auch war, machte den Unternehmer zum Ehrenmitglied. So gründete er im Jahr 2017 in diesem Zusammenhang eine Stiftung mit einem Kapital in Höhe von 300.000 Kronen, die jedes Jahr großzügige Zuwendungen an Menschen ausschüttete, die mit neuen Initiativen zugunsten der Stadt etwas bewegt hatten. Das wirtschaftliche Wohlergehen lag ihm sehr am Herzen. Auch das lokalhistorische Archiv in Rapstedt ernannte ihn zum Ehrenmitglied.

Helmuth Kirsten (R.) und der frühere Leiter der Tonderner Handelsschule, Poul Erik Vestergaard Frandsen Foto: DN-Archiv

Nach seiner aktiven Berufszeit verbrachte er mit seiner Frau Liselotte ungefähr 20 Jahre in dem großzügig ausgebauten Sommerhaus in Randershof (Rønshoved) an der Flensburger Förde. Dieses hatte er schon 1976 erworben.

Er segelte gerne im eigenen Boot auf der Ostsee und war wie seine Frau ein leidenschaftlicher Tänzer. Auch im Kegelclub Gut Holz, in dem die sogenannten Spitzen der Stadt Mitglied waren, war er aktiv. Dort wurde in den eigenen vier Vereinswänden auch Politik betrieben.

Helmuth Kirsten war stark zuckerkrank, was ihn aber nicht an einem aktiven Leben hinderte. Als Folge der Krankheit musste er sich ein Bein amputieren lassen.

Helmuth Kirsten verlor seine Frau vor drei Jahren. Geschwächt verbrachte er seinen Lebensabend im Pflegeheim in Kollund. Er hinterlässt eine Tochter und einen Sohn.

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