Im ersten Testspiel vor der Handball-Weltmeisterschaft in Ägypten konnte sich die dänische Nationalmannschaft am Donnerstagabend mit 31:28 gegen Norwegen durchsetzen. 

Dänemark spielte über weite Strecken unstabil und nicht flüssig, aber in den abschließenden 20 Minuten gelang es, sich abzusetzen und den Sieg zu holen.

Am Anfang wollte wenig gelingen, und Dänemark lag fast die komplette erste Halbzeit zurück. 

Mikkel Hansen versuchte immer wieder, sich im Rückraum durchzusetzen, aber seinen Abschlüssen fehlte oft die letzte Präzision.

Die Abwehr wirkte behäbig und wurde mehrmals von schnellen, norwegischen Kontern überlaufen.

Mit Superstar Sander Sagosen an der Spitze ging Norwegen früh mit 10:7 in Führung und führte auch am Ende der ersten Halbzeit beim Stand von 15:12 noch mit drei Toren.

In einem Timeout kurz vor Ende der ersten Halbzeit platzte Nikolaj Jacobsen der Kragen. Er forderte deutlich mehr Tempo und sprach unter anderem von „Altherrenhandball“.

„Es war toll, wieder mit der Nationalmannschaft zu spielen“, sagte Niklas Landin nach der Partie zu „TV2 Sport“. „Aber über die erste Halbzeit war ich sehr frustriert. Dass wir am Ende dann das richtige Tempo finden, stellt mich zufrieden. Die zweite Hälfte hat für die erste entschädigt, die extrem schlecht war“, so der Nationaltorhüter.

In der zweiten Hälfte wurde viel rotiert, und das tat dem Spiel erstaunlicherweise gut.

Jacob Holm und Mathias Gidsel konnten eine Woche vor dem WM-Start erfolgreich auf sich aufmerksam machen. 

Auch der Kreisläufer Simon Hald von der SG Flensburg-Handewitt lieferte eine sehr gute Leistung ab – so kam Dänemark immer näher ran und konnte zum 20:20 ausgleichen.

„Es waren zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten, finde ich. In der ersten haben wir zu langsam gespielt aber das haben wir korrigiert“, sagte Mads Mensah von der SG Flensburg-Handewitt. „Vielleicht lag es daran, dass wir so lange nicht mehr zusammen gespielt haben. Aber ich finde, dass es im Laufe der Partie besser geworden ist. Zudem wurden einige schnellere Spieler eingewechselt, die heute besser reingepasst haben“, so der Rückraumspieler.

Danach kamen auch Mikkel Hansen und Torhüter Niklas Landin langsam in Fahrt, und Dänemark zeigte, dass sie insgesamt deutlich besser aufgestellt sind als Norwegen.

Am Ende stand ein 31:28 für Dänemark zu Buche – mit deutlich Luft nach oben, bevor das Team von Nikolaj Jacobsen am Sonnabend erneut in Kolding auf Norwegen trifft.

Die Weltmeisterschaft beginnt für Dänemark am 15. Januar mit dem Gruppenspiel gegen Bahrain.