Eine einzige Niederlage steht in der laufenden Saison bei den Handballerinnen von SønderjyskE zu Buche, und da ging es nicht mit rechten Dingen zu. Im ersten Heimspiel der Saison gegen den ärgsten Widersacher im Aufstiegskampf, TMS Ringsted, hatte der Zeitnehmer beim Eintragen einer Zeitstrafe fälschlicherweise ein Tor für die Gäste eingegeben. Dies sei ihm aber erst drei Minuten später aufgefallen. SønderjyskE verlor mit 25:26.

Der Einspruch von SønderjyskE ist zweimal von den zuständigen Ausschüssen des dänischen Handball-Verbandes (DHF) abgeschmettert worden, doch im dritten Anlauf hatte der Tabellenführer der 1. Division Erfolg. Der Berufungsausschuss des dänischen Sport-Verbandes (DIF) hat entschieden, dass das Spiel wiederholt werden muss.

„Ich freue mich über die Entscheidung. Für mich gab es nur zwei Möglichkeiten: entweder würde man das eine Tor abziehen und das Spiel als Unentschieden werten oder das Spiel wiederholen. Ich bin die ganze Zeit dafür gewesen, dass das Spiel wiederholt wird. Das ist für mich die sportlich fairste Entscheidung“, sagt Peter Nielsen, Trainer und Sportchef von SønderjyskE, zum „Nordschleswiger“: „Mein Gerechtigkeitssinn freut sich im Moment sehr, obwohl die Entscheidung uns im Aufstiegskampf in einer schlechteren Position bringen kann.“

SønderjyskE hat das Rückspiel in Ringsted mit 26:21 für sich entscheiden können. Gewinnt TMS das Wiederholungsspiel mit mehr als fünf Toren Unterschied, wäre TMS bei Punktgleichheit im direkten Vergleich besser. Umgekehrt kann SønderjyskE aber auch in der Aufstiegsfrage alles klar machen.

Die Hellblauen haben nach 16 von 22 Spieltagen der 1. Division 32 Punkte auf dem Konto. Verfolger TMS Ringsted kann 27 Punkte aus 15 Spielen aufweisen.