Covid-19

Kleine Grenzübergänge werden geschlossen

Kleine Grenzübergänge werden geschlossen

Kleine Grenzübergänge werden geschlossen

Kopenhagen/Apenrade
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Die Grenze in Pattburg/Padborg soll nicht gesperrt werden wie auf diesem Archivfoto aus dem vergangenen Jahr – stattdessen soll dort rund um die Uhr kontrolliert werden. Foto: Karin Riggelsen

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Überblick: Wo gesperrt wird und wo wann kontrolliert wird. Mehrere Grenzübergänge werden in der Nacht zu Sonnabend geschlossen und an den übrigen werden die Kontrollen intensiviert. Es gelten die bestehenden Einreisebestimmungen.

Die dänische Regierung hat beschlossen, die Kontrollen zwischen Dänemark und Deutschland nach steigendem Corona-Infektionsdruck in Flensburg deutlich zu intensivieren. Mehrere Grenzübergänge werden geschlossen und an den übrigen werden die Kontrollen verschärft. Das teilt das Justizministerium am Freitagabend mit.

Wie die Polizei von Südjütland und Nordschleswig mitteilt, sollen die bisherigen Einreisebestimmungen weiterhin gelten. „Es wird keine Änderungen der Kriterien geben, nach denen die Kontrollen durchgeführt werden“, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung.

Das bedeutet laut Polizei, dass von ausländischen Staatsbürgern oder Personen ohne dauerhaften Wohnsitz in Dänemark weiterhin ein gültiges Ausweisdokument verlangt wird. Zudem müsse weiterhin dokumentiert werden, dass ein anerkannter Grund für die Einreise vorliegt. Darüber hinaus müsse weiterhin ein negativer Coronatest nachgewiesen werden.Die Maßnahmen werden demnach um Mitternacht in der Nacht zu Sonnabend beginnen.



Die laut Polizei praktischen Konsequenzen des Beschlusses:

  • Alle Grenzübertretungen müssen an genehmigten Übergängen erfolgen.
  • Der Grenzübergang Seth/Sæd wird rund um die Uhr mit Kontrollpersonal bemannt.
  • Der Grenzübergang Pepersmark/Pebersmark wird zwischen 10 und 18 Uhr bemannt sein. Außerhalb dieser Zeiten kann er nur mit Sondergenehmigung überquert werden.
  • Der Grenzübergang Fröslee/Frøslev wird rund um die Uhr mit Kontrollpersonal bemannt.
  • Der Grenzübergang Pattburg/Padborg wird rund um die Uhr mit Kontrollpersonal bemannt.
    Der Grenzübergang Krusau/Kruså wird rund um die Uhr mit Kontrollpersonal bemannt.
  • Der Grenzübergang Schusterkate/Skomagerhus wird zwischen 10 und 18 Uhr bemannt sein. Außerhalb dieser Zeiten wird auf die bemannten Übergänge verwiesen.
  • Die Grenzübergänge Bettenæs, Beierskro, Sophienthal/Sofiedal und Wilmkjær/Vilmkær dürfen nur von Landwirten mit Sondergenehmigung überquert werden.
  • Die Grenzübergänge Siltoft, Ruttebüll/Rudbøl, Mühlenhaus/Møllehus, Windtwedt/Vindtved und Bøgelhus werden geschlossen.
  • An den Bahnhöfen in Pattburg/Padborg und Tondern/Tønder wird in den Zügen kontrolliert.
  • Die Fähre zwischen Röm/Rømø und Sylt verkehrt im Normalbetrieb.

 

 

Übersichtskarte der Polizei

Die künftig „genehmigten“ Grenzübergänge in Nordschleswig. Foto: Rigspolitiet

Justizminister: Es könnte noch weiter verschärft werden

In der Pressemitteilung des Justizministeriums teilt Justizminister Nick Hækkerup (Soz.) mit, dass die Kontrollen durchaus noch weiter verschärft werden oder weitere Übergänge geschlossen werden könnten.

„Die Grenzkontrollen sind ein wichtiges und notwendiges Werkzeug um neue Infektionsketten außer Landes zu halten. Vor dem Hintergrund der Informationen zur Situation in Flensburg sind wir von dänischer Seite dazu gezwungen, zu reagieren, um den Einsatz gegen potenzielle neue Infektionsketten zu stärken“, so der Minister.

„Wir beobachten die Entwicklung laufend und werden den Einsatz und die Restriktionen entsprechend weiter anpassen, wenn dafür Bedarf besteht“, so Hækkerup.

 

Anmerkung der Redaktion: Der Artikel wurde laufend aktualisiert, zuletzt um 18:48 Uhr um die Zitate des Justizministers.

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