Deutsche Minderheit

Höheres Niveau für die Sprachencharta

Höheres Niveau für die Sprachencharta

Höheres Niveau für die Sprachencharta

Apenrade/Aabenraa
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Zweisprachige Ortsschilder sind in Nordschleswig bis jetzt nicht durchsetzbar. Foto: Karin Riggelsen

Damit Minderheitensprachen nicht aussterben und die kulturelle Vielfalt erhalten bleibt, gibt es die europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen, kurz Sprachencharta. Die sprachpolitische Arbeitsgruppe des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) strebt nun an, die bestehende Fassung nachzuverhandeln.

Die sprachpolitische Arbeitsgruppe arbeite zurzeit an einem Papier für den BDN-Hauptvorstand, in dem die Wünsche der deutschen Minderheit, die bis jetzt nicht in der Vereinbarung mit Dänemark aufgenommen sind, ausgearbeitet werden, sagte Harro Hallmann, Mitglied der Arbeitsgruppe und Kommunikationschef des BDN dem „Nordschleswiger“.

Die bestehende Fassung von 2015 soll ergänzt werden. „Wir möchten ein höheres Niveau erreichen“, so Harro Hallmann. Als Beispiel für ein solches höheres Niveau nennt er den Bereich „öffentliche Hand“. Vereinbart ist bis jetzt, dass sich die deutsche Minderheit darauf berufen kann, dass Satzungen rechtsgültig sind, wenn sie in deutscher Sprache verfasst sind. Die sprachpolitische Arbeitsgruppe möchte nun, dass Briefe auf Deutsch an die Behörden geschickt werden können, bearbeitet und Antworten dann ebenfalls auf Deutsch gegeben werden. Im September soll das Papier fertig sein und dem BDN vorgelegt werden.

Mitglieder der Arbeitsgruppe sind neben Harro Hallmann Schulrätin Anke Tästensen, DSSV-Konsulentin Käthe Nissen, Gwyn Nissen, Chefredakteur des „Nordschleswigers“, sowie Büchereidirektorin Claudia Knauer und SP-Parteisekretärin Ruth Candussi.

 

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