Tank-Tourismus

Nach Tankrabatt: Folgt jetzt der Ansturm auf dänische Tankstellen?

Nach Tankrabatt: Folgt jetzt der Ansturm auf dänische Tankstellen?

Ansturm auf dänische Tankstellen nach Ende des Tankrabattes?

Krusau/Kruså
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Am 1. September war der Spritpreis in Dänemark erstmals seit drei Monaten wieder niedriger als südlich der Grenze in Deutschland. Foto: Marle Liebelt

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Mit dem Ende des Tankrabattes in Deutschland schnellten die Spritpreise südlich der Grenze am Donnerstagmorgen in die Höhe. Damit kosten Diesel und Benzin in Schleswig-Holstein wieder mehr als in Nordschleswig.

Obwohl der Tankrabatt für Kraftstoff in Deutschland am Mittwoch ausgelaufen ist, bleibt das große Warten auf eine freie Zapfsäule an der Shell-Tankstelle in Krusau bislang aus. „Das wundert mich nicht, die kommen wahrscheinlich erst am Wochenende, wenn der Tank wieder leer ist“, vermutet ein Mitarbeiter der Tankstelle im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“. Denn man habe gewusst, dass der Tankrabatt in Deutschland zum 31. August auslaufen würde.

Entsprechend lang waren die Schlangen vor den Tankstellen in Südschleswig am letzten Abend des Tankrabattes. Viele wollten ihre Autos noch einmal volltanken, bevor der Rabatt, der den Preis für Diesel und Benzin um rund 16 bzw. 30 Cent vergünstigt hat, auslief.

Von dem deutschen Tankrabatt profitierten seit Juni auch die Bewohnerinnen und Bewohner auf dänischer Seite, die zum Tanken über die Grenze fuhren. Dieser Tank-Tourismus Richtung Süden machte sich in den vergangenen Monaten auch an der Tankstelle in Krusau bemerkbar. In den kommenden Tagen aber erwarten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Umkehr dieses Trends.

Ob der Ansturm aus dem Süden dann wirklich kommt? Dafür bleibe auch abzuwarten, ob das Preisniveau für Kraftstoff in Dänemark tatsächlich unter dem deutschen Niveau bleibe, so der Tankstellen-Mitarbeiter in Krusau. Am 1. September zumindest schnellte der Literpreis südlich der Grenze wie erwartet in die Höhe und liegt nun erstmals seit drei Monaten wieder über dem dänischen Preisniveau.

 

Am Donnerstag verlangten die dänischen Tankstellen 14,69 Kronen (rund 1,98 Euro) für den Liter Benzin und 15,39 Kronen (rund 2,07 Euro) für Diesel. In beiden Fällen lag dieser Preis zumindest im Laufe des Tages einige Öre unter dem in Südschleswig.

Deutlicher ist der Unterschied zu den Hauptverkehrszeiten am Morgen und Abend, da die deutschen Tankstellen ihre Preise, anders als die meisten dänischen, mehrmals täglich ändern.

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