Aus der Geschäftswelt

Tonderner Hauptapotheke verlässt die Innenstadt

Tonderner Hauptapotheke verlässt die Innenstadt

Tonderner Hauptapotheke verlässt die Innenstadt

Brigitta Lassen/jv.dk
Tondern/Tønder
Zuletzt aktualisiert um:
Die Tage der Löwenapotheke in der Fußgängerzone sind gezählt. Foto: Brigitta Lassen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Apothekerin Helle Abildgaard verlässt mit ihrem Personal die Fußgängerzone und zieht zu Kvickly um. Dort kommt die meiste Kundschaft, sagt die 59-Jährige.

Sie zieht die Konsequenzen. Apothekerin Helle Abildgaard schließt den Hauptsitz der Apotheke in der Tonderner Fußgängerzone und zieht in die Filiale (Marsk Apotek) bei Kvickly am Plantagevej, schreibt „jv.dk.“

Dort sei die Kundenfrequenz wesentlich größer, und es gebe beim Supermarkt bessere Parkmöglichkeiten.

Gegenüber „JydskeVestkysten“ hatte sie am Vortag noch mitgeteilt, dass die Filiale bei Kvickly ab 1. April aufgrund von Personalmangel schließe. Das teilte sie auch der Kundschaft vor der Zweigstelle auf einem Schild mit. Ihre Angestellten hätten keine Lust, in Tondern zu leben.

Einen Tag später gab sie der Zeitung eine andere Erklärung und verriet die wahren Pläne.

Bei Kvickly wird mehr Platz geschaffen, in dem die Apotheke künftig auch über den Geschäftsbereich des Blumenladens verfügen wird.

Zweiter Umzug

Für Helle Abildgaard bedeutet dies einen weiteren Umzug. Sie war vor einigen Jahren von der Großen Straße auf die andere Straßenseite an die jetzige Adresse gezogen. Sie war 2011 als neue Apothekerin nach Tondern gekommen und hat später auch die Apotheken in Lügumkloster (Løgumkloster) und in Hoyer (Højer) übernommen. 2016 eröffnete sie die Marschapotheke.

Der ursprüngliche Sitz der Tonderner Apotheke lag in der Osterstraße direkt am Markt. Foto: Brigitta Lassen

Die erste Löwen-Apotheke (Große Apotheke) lag aber am Markt im historischen Gebäude, das heute das Geschäft Det gamle Apotek beheimatet. Das bezeugen heute noch die beiden großen Löwenfiguren am Sandsteinportal.

Das Haus hat der damalige Bürgermeister Johann Preuss in den Jahren 1671 bis 1673 bauen lassen. Bei seinem Konkurs wurde dort 1697 eine Apotheke und eine Weinstube eingerichtet. Als Apotheke diente das Gebäude bis ungefähr 1990, bevor der erste Umzug an die Große Straße erfolgte, wo heute die Kreditbanken ihren Sitz hat.

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Flemming Elmdal Kramer
„Ræven kendte ikke loven!“