Deutsche Minderheit
Schulkinder spürten am Strand Unmengen an Abfall auf
Schulkinder spürten am Strand Unmengen an Abfall auf
Schulkinder spürten am Strand Unmengen an Abfall auf
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Die Schülerinnen und Schüler der Ludwig-Andresen-Schule wurden bei der Aktion am Strand von Jerpstedt schnell fündig. Sie sammelten aus verschiedenen Richtungen eine erstaunliche Menge an Hinterlassenschaften aus Menschenhand auf.
„Ich habe einen Knochen gefunden. Willst du ihn sehen?“ fragt Neele. Und schon holt die Vorschülerin der Ludwig-Andresen-Schule in Tondern (Tønder) am Strand von Jerpstedt ihren Fund aus der Tasche.
Indes berichten ihre Mitschülerinnen Mai und Iben, dass sie nicht nur Müll gefunden, sondern auch schöne Steine gesammelt haben, die sie in ihren Rucksäcken verstauen.
„Ich habe geschliffenes Glas gefunden“, erzählt Milla unweit des ansehnlichen Abfallhaufens, den die 155 Mädchen und Jungen und ihre Lehrkräfte im Laufe von etwa zwei Stunden zusammengetragen haben.

Wiederholt am Strand aktiv
Es ist nicht das erste Mal, dass die Schule im Rahmen der Müllsammelaktion des Dänischen Naturschutzvereins (Danmarks Naturfredningsforening) einen vier Kilometer langen Abschnitt des Strandes von Abfall säubert.
Mittlerweile ist die Bildungsstätte, die Partner vom Nationalpark Wattenmeer ist, zum dritten Mal am Strand aktiv. Zu den Hinterlassenschaften von Strandgästen – wie gefüllte Abfalltüten und Hundekot-Tüten – gesellt sich auch sehr viel Material, das aus der Nordsee angespült worden ist.
Aus drei Richtungen auf den Beinen
Die Mädchen und Jungen wurden morgens an drei verschiedenen Stellen von den Bussen abgesetzt und nahmen dann Kurs auf die Sammelstelle am Skiffervej.
Die Klassen 0, 1 und 2 zogen von der Kirche zu Jerpstedt aus los. Für die Klassen 3, 4, 5 und 6 bildete der Schießplatz den Ausgangspunkt und die Klassen 7, 8 und 9 machten sich von Koldby aus auf den Weg.

Es kam allerhand zusammen
„Wir haben drei Tüten voll gesammelt. Die sind ganz schön schwer. Wir haben viele Flaschen, Plastik und auch zwei Feuerzeuge gefunden“, berichten die Drittklässler Andreas, Leonie und Angelina kurz bevor sie am Ziel sind.
„Es liegt überall Plastik“, sagt Andreas. „Eine Tüte steckte ganz fest, die mussten wir ausbuddeln“, ergänzt Angelina. Ihnen gefällt die Sammelaktion.
„Wir wollen gerne helfen, dass die Natur schön wird und sie schützen“, teilen sie mit, bevor ihre Tüten auf dem gemeinsamen Müllhaufen landen.
Schiffstaue am laufenden Band
„Wir haben sehr viele Taue gefunden, die von Schiffen genutzt werden. Einige von ihnen steckten sehr im Sand fest“, erzählt Drittklässler Johan, der mit Mikkel, Emma und Hanna ein Team bildet.
„Wir haben auch Feuerzeuge und sogar eine Leuchtbirne für eine Lampe gefunden“, so Emma.
Eine etwas ältere Truppe schleppt indes eine Palette und eine Plastikkiste an, auf der sie einfallsreich die weiteren Fundstücke transportiert.

Wieder erschreckend viel gefunden
„Leider haben wir wieder erschreckend viel gefunden. Wir hatten gehofft, dass es diesmal nicht so viel sein würde. Von Koldby bis hier her waren es enorm viele Schiffstaue“, berichtet Schulleiterin Bonni Ottenberg-Rathje.
Das eine sind die zahlreichen Müllfunde, das andere das Gemeinschaftserlebnis.
„Es ist wunderschön, dass wir als ganze Schule hier draußen sind, uns bewegen und etwas bewirken können“, sagt sie.
Es gab auch ein kleines Ereignis am Rande. Gespannt verfolgten die Kinder den Moment, in dem einer der drei Busse mit den drei jüngsten Klassen auf dem Halteplatz leicht im weichen Untergrund feststeckte.
In der Schule warteten zum Ausklang der gemeinsamen Aktion in den jeweiligen Klassen Kuchenspenden aus der Elternschaft auf die Schülerinnen und Schüler, die vereinzelt auch selbst gebacken hatten.