Energiewende

Hochspannungsleitung: Die Verhandlungen mit den Betroffenen laufen an

Hochspannungsleitung: Die Verhandlungen mit den Betroffenen laufen an

Hochspannungsleitung: Die Verhandlungen laufen an

Tondern/Tønder
Zuletzt aktualisiert um:
Bei dem Informationstreffen Anfang März wurden die Karten studiert. Foto: Monika Thomsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Für die Bürgerinnen und Bürger in der Kommune Tondern, die entlang der geplanten Stromtrasse wohnen, gibt es bald Gewissheit, was die Stromautobahn für ihre Zukunft bedeutet. Die ersten Bauarbeiten auf der südlichen Achse sind für Anfang 2024 vorgesehen.

Nach einer langen Wartezeit kommt nun für die Anrainerinnen und Anrainer an der Westküste, die vom Bau der neuen 400-Kilovolt-Hochspannungsleitung des staatlichen Netzbetreibers Energinet betroffen sind, Bewegung in die Sache.

„Wir sind froh, dass wir heute die endgültige Zulassung für das Projekt erhalten haben. Damit können wir die Verhandlungen mit den Grundbesitzerinnen und Grundbesitzern aufnehmen. Sie haben lange auf Klarheit gewartet“, sagt Chefprojektleiter Christian Jensen von Energinet.

Südlicher Teil geht in die nächste Phase

Nachdem die Ministerin für ländliche Räume, Louise Schack Elholm (Venstre), die nationale Planrichtlinie (landsplandirektiv) genehmigt hat, gab es auch von der Umweltbehörde grünes Licht.

Somit geht die 75 Kilometer lange Etappe von Endrup bei Esbjerg bis an die deutsch-dänische Grenze bei Seth (Sæd) in die nächste Phase.

Die Planung für das Gesamtprojekt mit der 170 Kilometer langen Stromtrasse entlang der Westküste von Idomlund bei Holstebro bis zur deutsch-dänischen Grenze läuft seit fünf Jahren.

Der dänische Strom läuft nach Klixbüll Süd ins Umspannwerk. Foto: Energinet

Vorsprung im Norden

Im nördlichen Teil zwischen Endrup und Idomlund haben die Verhandlungen mit den Grundbesitzerinnen und Grundbesitzern bereits begonnen.

Im südlichen Teil gab es unter anderem wegen des Fundes von Flussperlmuscheln bei der Varde Å Verzögerungen. Praktisch geht es bei dem Vorhaben mit den Freileitungen und der unterirdischen Kabelverlegung erst zur Sache, wenn die Absprachen mit den betroffenen Menschen unter Dach und Fach sind.

In der Kommune Tondern sind 100 Strommasten vom 36 Meter hohen Typ Thor vorgesehen. In der nordschleswigschen Kommune gibt es nur auf einer Strecke von 5 Kilometern zwischen Rohrkarr (Rørkær) und Seth und bei Bredebro Erdkabel.

Etwa 80 Interessierte informierten sich Anfang März in Lügumkloster. Foto: Monika Thomsen

100 Häuser in unmittelbarer Nachbarschaft

Zwischen Endrup und der Grenze liegen etwa 100 Immobilien so dicht an der geplanten Hochspannungsleitung, dass die Eigentümerinnen und Eigentümer Anspruch auf Schadenersatz haben.

14 der Häuser liegen in der 80-Meter-Zone zur Trasse. Energinet muss den Betreffenden ein Kaufangebot unterbreiten, wie Christian Jensen Anfang März auf einer Informationsveranstaltung in Lügumkloster (Løgumkloster) erläuterte.

Der von Energinet gewählte Gittermast bringt es auf eine Höhe von 36 Metern. Foto: Energinet

Jensen erwartet, dass die Verhandlungen im ersten Halbjahr 2024 abgeschlossen sind. Die ersten Bauarbeiten gehen bereits Anfang 2024 los. Im nördlichen Teil ist der Baubeginn für Oktober 2023 vorgesehen.

Es ist angestrebt, dass die Hochspannungsleitung, die bei der grünen Umstellung eine wichtige Rolle spielt, im ersten Quartal von 2025 in Betrieb genommen wird.

Darum wird die Stromtrasse gebaut
• Für den Anschluss von Solarparks
• Für den Anschluss von Windenergieparks
• Für den Transport von Energie
• Wegen des länderübergreifenden Handels mit Energie
• Wegen Energiereserven aus dem Ausland

Mehr lesen