Staatshaushalt

Freude in Tondern und auf Röm über den Finanzplan

Freude in Tondern und auf Röm über den Finanzplan

Freude in Tondern und auf Röm über den Finanzplan

Tondern/Tønder
Zuletzt aktualisiert um:
Der Bahnhof in Tondern Foto: Brigitta Lassen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Für die Einrichtung eines Musikzentrums im ehemaligen Bahnhof in Tondern gab es 2 Millionen Kronen aus der Staatskasse. Aus der befürchteten Kürzung für den Nationalpark Wattenmeer wurde nichts.

Im Nationalparksekretariat auf Röm (Rømø) und beim Tønder Festival herrschte am Montag großer Jubel, als der Staatshaushalt auf Christiansborg präsentiert wurde. Denn beide tauchen im staatlichen Finanzplan auf. 

Im kommunalen Haushalt in Tondern stehen in den Jahren 2023 bis 2026 bereits jährlich 400.000 Kronen für die Neueinrichtung des früheren Bahnhofgebäudes in Tondern. Dieses soll nach einer durchgreifenden Renovierung zu einem internationalen Musikzentrum umgebaut werden. Dort werden das Sekretariat für das Tønder Festival, dessen Künstlerhalle Hall of Fame, die schon zum diesjährigen Festival fertig sein soll, ein Archiv für Folk-Musik sowie das Lokalhistorische Archiv einziehen. Während des Festivals im August sollen in dem Gebäude Veranstaltungen und darüber hinaus andere Events stattfinden.

2 Millionen Kronen aus der Staatskasse

Finanzielle Unterstützung wird es nun auch vom Staat geben – 2 Millionen Kronen sind im staatlichen Haushaltsplan für diesen Zweck vorgesehen. Das Projekt wird auf Kosten zwischen 25 und 30 Millionen Kronen veranschlagt.

Bei Tonderns Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) und bei seinem Amtsvorgänger Henrik Frandsen, der neben seiner kommunalpolitischen Arbeit als Stadtratsmitglied der Tønder Listen auch im Folketing für die Moderaten sitzt, ist die Freude groß.

Bürgermeister: Spannendes Projekt

„Ich freue mich, dass das spannende Projekt auch Anerkennung auf Christiansborg findet. Das bedeutet viel für den weiteren Prozess“, sagt Popp Petersen. Die Kommune kaufte den dänischen Staatsbahnen (DSB) im vergangenen Jahr das alte Bahnhofsgebäude für 750.000 Kronen ab. Es ist einer der wenigen erhaltenen Marsch-Bahnhöfe, und er erzählt damit auch ein Stück Transport- und Kulturgeschichte.

 

Es ist fantastisch, dass wir im Staatshaushalt eine nationale Anerkennung für das Projekt erfahren haben.

Henrik Frandsen, Stadtrats- und Folketingsmitglied

„Ich freue mich als Folketingsmitglied, aber auch als Bürger und Stadtratsmitglied der Kommune Tondern. Es ist fantastisch, dass wir im Staatshaushalt eine nationale Anerkennung für das Projekt erfahren haben“, so Frandsen nach der Vorlage des Staatshaushalts.  

Kürzungen abgewehrt

Auch im Sekretariat des Nationalparks Wattenmeer auf Röm herrschte gute Stimmung. Trotz anderslautender Befürchtungen wird der Nationalpark Wattenmeer in diesem Jahr mit etwas mehr Geld gefördert. Im Gegensatz zum Etatentwurf, der am 23. März veröffentlicht wurde, bekommen die fünf Nationalparks 5 Millionen Kronen (1 Million Kronen je Park) zum Teilen.

Nationalpark Wattenmeer (Archivfoto) Foto: JT

Damit kann das Sekretariat in diesem Jahr über 9,6 Millionen Kronen disponieren. Das sind 100.000 Kronen mehr als 2022. Befürchtet wurde eine Streichung von 1 Million Kronen. Das Geld wird unter anderem in Aktivitäten, Kultur, Kulturhistorie und Forschung investiert. An eigenen Einnahmen wird im laufenden Haushaltsjahr mit 10 Millionen Kronen (vornehmlich von Stiftungen) kalkuliert.

Vorsitzende: Anerkennung der Arbeit

Die Vorsitzende des Nationalparks Wattenmeer, Janne Liburd, sagt: „Dass wir mehr Geld bekommen, ist umso erfreulicher, da wir von Kürzungen ausgegangen waren“, sagt sie. Sie bewerte die Mehrzuwendung als Anerkennung für die große Arbeit zur nachhaltigen Entwicklung des Wattenmeeres, die der Vorstand, der Nationalparkrat, fast 100 Freiwillige und 240 Partner des Parks leisten. 

Die Nationalparks bekamen in den Jahren von 2020 bis 2022 jeweils 9,3, 9,4 beziehungsweise 9,5 Millionen Kronen. Die Regierung hatte die Parks im Vorfeld auf eine Kürzung der Zuwendung auf 8,6 Millionen Kronen vorbereitet. Mit diesem Betrag figurierten sie auch im Entwurf des Staatshaushalts.

Ganz ohne Kürzungen wird es aber nicht gehen. Die Nationalparks müssen in diesem Jahr 100.000 Kronen für die Hinzuziehung von Beraterinnen und Beratern sparen.

Mehr lesen