Sport und Freizeit
Mit dem Skaterpark hoch hinaus
Mit dem Skaterpark hoch hinaus
Mit dem Skaterpark hoch hinaus
Eine nigelnagelneue Übungsrampe, eine Außenanlage, die Gründung eines kommunalen Vereins und eine angestrebte Kooperation über die Landesgrenze hinaus: Die treibenden Kräfte der Skaterhalle am Lerjvejen in Pattburg haben so einiges vor.
Mit dem Bleiberecht für den Lejrvejen in Pattburg hat die Skatersport-Einrichtung „Street Sport Park Padborg“ (SSPP) die wichtigste Hürde genommen. Nun hoffen die Initiatoren, die Halle und den damit verbundenen Skaterverein weiter voranzubringen und zu einer festen Größe zu machen.
Nach langem Hin und Her hatte der Stadtrat der Kommune Apenrade/Aabenraa im vergangenen Jahr entschieden, die Skaterhalle am Lejrvejen, die Unternehmer Henrik Kock zur Verfügung stellte, in den Flächennutzungsplan einzuarbeiten und ihr damit ein Bleiberecht einzuräumen.
Kaum Vergleichbares
Den treibenden Kräften der Halle und nicht zuletzt den aktiven Skatern, BMX- und Laufrollerfahrern beiderseits der Grenze fiel ein Stein vom Herzen, gibt es in einem großen Umkreis doch keine so große Indoor-Skateranlage. Am Ziel ist SSPP allerdings noch nicht.
„Wir sind noch dabei, die erforderlichen Genehmigungen für den Betrieb einzuholen. Skaterrampen werden überprüft, der Brandschutz muss abgenommen werden und in nächster Zeit soll die Außenanlage entstehen“, berichtet Patrick Falk Weinkauf.
Er ist Vorsitzender von SSPP und eine der treibenden Kräfte. Er war früher selbst aktiv, überlässt das Cruisen in der Halle nun aber den Jüngeren, darunter Sohn Sean. Er ist mit seinen erst sieben Jahren ein Könner auf dem Laufrad und gehört in seiner Altersklasse zu den Besten in ganz Dänemark, wie der Vater erwähnt.
Spezielle Übungsrampe
Besonders stolz ist man im SSPP auf eine neue Übungsanlage für spektakuläre Sprünge.
Im vorderen Abschnitt der früheren Lagerhalle ist eine Rampe vor einem großen Schaumgummibad geschaffen worden. Ähnlich wie im Turnsport, können hier BMX-Fahrer Saltos und andere spektakuläre Moves ausprobieren. Ob der Sprung gelingt oder schiefgeht: Die Akteure landet immer weich und sicher.
„Vergleichbare Übungsrampen gibt es hier nicht. In Deutschland ist die nächste in Hamburg, in Dänemark in Brande“, so Patrick F. Weinkauf.
Da die Halle viel von Skatern und BMX-Fahrern aus Deutschland genutzt wird, hofft er auf eine Zusammenarbeit mit Flensburg und der Gemeinde Harrislee.
„Wir denken da unter anderem an eine Busverbindung. Es wäre eine tolle Sache, wenn das zustande kommt. Die Anlage ist ein grenzüberschreitendes Projekt, bei dem sich deutsche und dänische Skater begegnen und austauschen“, so der Vorsitzende.
In Flensburg gibt es die Freiluftanlage „Schlachthof“. „Wenn das Wetter schlecht ist, sind wir die erste Anlaufstelle für die Schlachthof-Fahrer“, ergänzt der SSPP-Vorsitzende, der mit der Flensburger Einrichtung gern kooperieren würde. Es gehe nicht darum, sich die Kunden wegzunehmen, beton Weinkauf.
Viele Nutzer aus Deutschland
Etwa 70 Prozent der Nutzer sind ihm zufolge Deutsche. Man strebe daher eine Zusammenarbeit mit Gemeinden, Jugendorganisationen, Vereinen und Schulen beidseits der Grenze an.
„Und wir arbeiten daran, als kommunaler Verein aufgenommen zu werden“, ergänzt Patrick Weinkauf vor dem Hintergrund, dass der Betrieb am Lejrvejen finanzielle Unterstützung benötigt, um fortbestehen zu können. Das Skaten soll für die Jugendlichen erschwinglich bleiben.
Wir denken da unter anderem an eine Busverbindung. Es wäre eine tolle Sache, wenn das zustande kommt. Die Anlage ist ein grenzüberschreitendes Projekt, bei dem sich deutsche und dänische Skater begegnen und austauschen.
Patrick Falk Weinkauf
Etwa 80 feste Nutzer gibt es zurzeit. „Hinzu kommen Tagesgäste. Wir haben hin und wieder auch Gäste aus Hamburg hier oder von noch weiter weg. Es freut uns natürlich, dass unsere Anlage in der Szene bekannt ist und geschätzt wird“, so Weinkauf.
Er und die Kollegen des fünfköpfigen Vorstandes hoffen auf finanzielle Unterstützung durch öffentliche Stellen, Stiftungen und Sponsoren aus der Wirtschaft. SSPP hat verschiedene Fördermodelle erstellt, die potenzielle Geldgeber wählen können.
Die Anlage hat täglich von 8 bis 22 Uhr geöffnet. Mit Tages- oder Monatskarte (36,5 Kronen bzw. 249 Kronen) kommen die Skater mittels eines Codes in die Halle. Jahreskartenbesitzer (1.299 Kronen) bekommen eine Magnetkarte, mit denen sie Zugang haben.
Die Nutzung der Anlage geschieht auf eigene Gefahr. Skater und BMX-Fahrer sind angehalten, angemessene Schutzkleidung zu tragen. Für Gäste unter 18 Jahren besteht Helmpflicht.
Infos zur Halle und zum Betrieb gibt es auf der SSPP-Homepage sowohl in Dänisch als auch Deutsch.