Natur und Umwelt

Schädlicher Löschschaum: Naturschutzverein hakt nach

Schädlicher Löschschaum: Naturschutzverein hakt nach

Schädlicher Löschschaum: Naturschutzverein hakt nach

Tingleff/Tinglev
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Löschschaum vergangener Tage bei Übungen in der Tingleffer Bereitschaftsschule wirft Fragen auf. Auf dem Foto wird moderner Schaum bei einem Tag der offenen Tür eingesetzt. Foto: kjt (Archiv)

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Wie stark ist die Verunreinigung mit Rückständen von Löschschaum, der vor Jahren bei Übungen auf dem Gelände der Bereitschaftsschule in Tingleff verwendet wurde? Diese Frage beschäftigt auch das Apenrader Komitee des dänischen Naturschutzvereins.

Lorens Bo Nielsen, Vorsitzender des Ortsvereins des dänischen Naturschutzvereins „Danmarks Naturfredningsforening“, traf sich in dieser Woche mit führenden Verwaltungsmitarbeitern und politischen Vertretern der Kommune Apenrade zu einem Routinetreffen, um Umweltfragen zu erörtern.

Er nutzte dabei die Gelegenheit, das Problem mit Verunreinigung durch früheren Löschschaum bei der Bereitschaftsschule in Tingleff anzusprechen, nachdem ihn „Der Nordschleswiger“ darauf aufmerksam gemacht hatte.

Der Löschschaum, der wegen seiner Zusammensetzung vor mehr als zehn Jahren verboten und bei Übungen nicht mehr eingesetzt wurde, enthielt den umweltschädlichen Stoff PFOS (Perfluoroctansulfonsäure), eine Untergruppe von PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen; engl. per- and polyfluoroalkyl substances). 

Rückstände bestätigt

Im Grundwasser in der Nähe der Schule und im angrenzenden Bach „Uge Bæk“ sind laut Liegenschaftsbehörde des Verteidigungsministeriums („Forsvarets Ejendomsstyrelsen“) Verunreinigungen mit PFOS festgestellt worden.

Die von der Behörde mitgeteilten Werte liegen offenbar unter kritischen Grenzwerten. Für den Naturschutzverein ist das allerdings kein Grund, dem Problem weniger Beachtung zu schenken.

Die Substanz baut sich nur sehr langsam ab, kann sich in der Nahrungskette anreichern und gilt als krebserregend.

„Die Kommunalvertreter haben zugesagt, sich des Problems anzunehmen und der Sache auf den Grund zu gehen. Wir werden sehen, was dabei herauskommt“, so Lorens Bo Nielsen zur Rückmeldung, die er als ein Versprechen für ein aktives Handeln auslegt. 

Die Liegenschaftsbehörde hatte ebenfalls betont, das Problem mit den Substanzen weiter im Blick zu haben und Möglichkeiten zu sondieren, das Problem zu lösen oder zumindest zu minimieren.

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