Erneuerbare Energie

Windpark-Stopp aufgehoben: „Alles andere wäre Wahnsinn gewesen“

Windpark-Stopp aufgehoben: „Alles andere wäre Wahnsinn gewesen“

Windpark-Stopp aufgehoben: So geht es jetzt weiter

Sonderburg/Sønderborg
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Im Kleinen Belt soll ein Offshore-Windpark entstehen. Zunächst aber muss noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

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Mit den Plänen für Windkraftanlagen im Kleinen Belt kann weitergearbeitet werden. Das hat die dänische Klimabehörde am Montag mitgeteilt. Bürgermeister Erik Lauritzen findet deutliche Worte.

Die Kommune Sonderburg kann ihre Arbeit für einen Windpark im Kleinen Belt wieder aufnehmen. Diese Nachricht kam am Montag aus der Klimabehörde (Energistyrelsen) und sorgte am Alsensund (Alssund) für Erleichterung.

„Das war genau das, was wir erwartet hatten. Alles andere wäre Wahnsinn gewesen“, so Bürgermeister Erik Lauritzen (Sozialdemokraten).

Der Protest in Kopenhagen hatte Erfolg

Zuvor hatte die Behörde mitgeteilt, die Sachbearbeitung für die Genehmigung der Windparks Jammerland Bugt Havvindmøllepark, Lillebælt Syd Havvindmøllepark, Omø Syd Havvindmøllepark und Nordre Flint Havvindmøllepark wieder aufzunehmen.

„Das Projekt hat durch den Stopp sechs Wochen Verspätung, das ist an sich schon ein Ärgernis. Den Stopp aufzuheben, war das einzig Richtige“, so Lauritzen, der Anfang März mit politischen Vertreterinnen und Vertretern aus Sonderburg im Energieausschuss in Kopenhagen auf eine Wiederaufnahme der Planungsarbeiten gedrängt hatte. Mit Erfolg.


Die Klimabehörde hatte im Februar sämtliche Genehmigungsverfahren für Offshore-Windparks nach der sogenannten Open-Door-Regelung eingestellt. Die Behörde befürchtete gegen EU-Recht zu verstoßen, da Betreibende die Parks an Orten ihrer Wahl aufstellen konnten.

Die Regel heißt „Open Door“, weil die Projektentwickler die Aufstellung von Offshore-Windkraftanlagen an einem Ort beantragen, den sie sich selbst ausgesucht haben.

Mit dem Beschluss war auch der Plan für Windkraftanlagen im Kleinen Belt gestoppt worden. Die Kommune Sonderburg braucht diesen Windpark, um mit dem Klimaplan von „Projekt Zero“ bis 2029 CO₂-neutral zu sein.

Warten auf die Umweltverträglichkeitsprüfung

Wie geht es jetzt nach der Wiederaufnahme der Planungsarbeiten weiter? „Der nächste Schritt ist das Ergebnis der Umweltverträglichkeitsprüfung“, so Lauritzen.

Erst wenn die sogenannte VVM-Untersuchung dem Projekt grünes Licht gibt, kann der Lillebælt Syd Havvindmøllepark den Antrag auf eine konkrete Errichtung des Windparks stellen. Mit einem Ergebnis wird im Laufe von 2023 gerechnet.

Stopp aufgehoben: Der Wortlaut der Behörde

„Das Klima- Energie- und Versorgungsministerium hat im Dialog mit dem staatlichen Unterstützungssekretariat (statsstøttesekretariatet) festgestellt, dass die Voruntersuchungszulassungen, die von der Klimabehörde zwischen 2014 bis 2019 für Jammerland Bugt Havvindmøllepark, Lillebælt Syd Havvindmøllepark, Omø Syd Havvindmøllepark und Nordre Flint Havvindmøllepark ausgestellt wurden, nicht gegen EU-Recht verstoßen und dass mögliche Errichtungszulassungen und Stromproduktionszulassungen ebenfalls nicht gegen EU-Recht verstoßen.“

Zur entsprechenden Mitteilung der Behörde geht es hier.

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