Rekordversuch

Schüler verketten Zitronen und erzeugen Spannung

Schüler verketten Zitronen und erzeugen Spannung

Schüler verketten Zitronen und erzeugen Spannung

Sonderburg/Sønderborg
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Im Flur des Gymnasiums entstand eine lange Zitronenbatterie. Foto: Sara Wasmund

Mit 2.000 verdrahteten Zitronen haben Schüler am Alssundgymnasium probiert, 1.400 Volt Spannung zu erzeugen. Mit dem Versuch wollten sie ins Guinnesbuch der Rekorde kommen.

Wer es noch nicht wusste: Mit Zitronen lässt sich Spannung produzieren. Das haben die Schüler am Dienstag im Alssundgymnasium unter Beweis gestellt. Sie koppelten rund 2.000 Zitronen mit Zink- und Kupferdraht zusammen, woraufhin Ionen frei wurden und ein Spannungsfluss entstand.

1.400 Volt waren das erklärte Ziel der 20 Klassen. Am Ende machten technische Probleme beim Messen dem Rekordversuch einen Strich durch die Rechnung. Der bisherige Spannungsrekord dieser Art lag bei 1.270 Volt.

Die 20 Zitronenketten ließen sich nur einzeln messen

Jeder Schüler hatte fünf Zitronen zu verdrahten, die einzelnen Zitronenleitungen wurden am Dienstag aneinander gekettet. Klasse für Klasse legte eine Reihe mit Zitronen, 20 waren es am Ende. Die Spannung in den einzelnen Zitronenketten ließ sich zwar messen, die Gesamtheit jedoch konnte am Ende nicht erfasst werden.

„So ist das eben mit Versuchen. Es kann immer etwas schief gehen. Aber wir haben viel dabei gelernt und die einzelnen Zitronenbatterien funktionieren“, so der Kommunikationsmitarbeiter des Gymnasiums, Kasper C. Larsen.
 

Kurz bevor das Gesamtergebnis vermessen wurde, testeten die Schüler und Lehrer die einzelnen Zitronenreihen. Foto: Sara Wasmund

Neben 17 Klassen des AGS nahmen drei Volksschulklassen von Düppel/Dybbøl und der Privatschule Als an dem Versuch teil. „Die Schüler lernen, zusammenzuarbeiten, jeder hat seinen Teil dazu beigetragen, ob die Kette funktioniert, oder nicht“, sagt Physiklehrer Martin Glitrup.

Schülerin Sara Stræde konnte am Ende nicht mehr zählen, wie viele Zitronen sie verdrahtet hatte. „Es müssen über 100 gewesen sein“, so die 3G-Schülerin, die den jüngeren Schülern bei der Aufgabe half. „Es ist eine spaßige Art, Physik zu verstehen“, so Sara Stræde.


 

Sara Stræde verdrahtet eine weitere Zitrone. Foto: Sara Wasmund

Anlass für den Rekordversuch war die 200-Jahr-Feier der Entdeckung des Elektromagnetismus durch H. C. Ørsted. Die landesweite Initiative „HCØ2020“ veranstaltet aus diesem Anlass überall im Land Aktionen, die den Elektromagnetismus im Besonderen und die Naturwissenschaften im Allgemeinen in den Mittelpunkt stellt.

Am Dienstagabend, 28. Januar, findet am AGS ein Vortrag zum Thema statt, Referent ist Ole Mørk Lauridsen, Vorsitzender der Stiftung „IDA's Elektrofond“. Beginn ist um 19 Uhr, die Teilnahme ist kostenlos.

Die 2.000 Zitronen können als „Teilbatterien“ mit nach Hause genommen werden.




 

Der Stromfluss wurde vermessen. Foto: Sara Wasmund
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