Stadtentwicklung

Ein Hauch von Shanghai am Hafen

Ein Hauch von Shanghai am Hafen

Ein Hauch von Shanghai am Hafen

Hadersleben/Haderslev
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Mit einer stumpfen Büroschere durchtrennte Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) das weiß-rote Band und markierte somit den Baubeginn. Foto: Ute Levisen

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In einem Schaufelbagger nahm Haderslebens Bürgermeister H. P. Geil am Mittwoch den ersten Spatenstich für das Jungfernstieg-Projekt vor. Es verbindet in Zukunft die Altstadt und das Hafenviertel und ist zugleich das größte Stadtentwicklungsvorhaben der vergangenen Jahrzehnte.

Nichts fehlte: Dannebrog-Fähnchen flatterten munter im Wind, die Kaffeetafel war festlich gedeckt – und der Schaufelbagger in Stellung gefahren.
Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) nahm darin am Mittwochnachmittag am Jungfernstieg am Hafen den ersten Spatenstich für das Jungfernstieg-Projekt vor. Dabei waren auch 35 Kinder aus Tagesbetreuungseinrichtungen in Hadersleben, die ihm beim „Buddeln“ zur Hand gingen.

35 Kinder aus Betreuungseinrichtungen halfen beim Buddeln. Foto: Ute Levisen

Das größte Vorhaben seit Jahrzehnten

Das Jungfernstieg-Projekt ist das größte Stadterneuerungsvorhaben seit Jahrzehnten. Bis zum 1. Spatenstich war es ein steiniger Weg. Sechs Jahre ist das Projekt in der Planung gewesen und zwischendurch auch mal auf Eis gelegt worden.

Die Politiker im Kommunalparlament waren sich ausnahmsweise mal einig: Für die Domstadt ist das Jungfernstieg-Projekt eine Riesen-Chance. Hier sind Henrik Rønnow (Sozialdemokratie), Kjeld Thrane (Konservative), Allan Emiliussen (Venstre) und Svend Brandt (Einheitsliste) zu sehen. (v.l.n.r.) Foto: Ute Levisen

Schulterschluss mit privaten Investoren

Jetzt wird es ernst. Das Haderslebener Kommunalparlament hat für die kommenden Jahre dafür 176 Millionen Kronen im aktuellen Haushalt berücksichtigt. Die kommunale Versorgungsgesellschaft Provas und die Kommune Hadersleben möchten es in engem Schulterschluss mit privaten Investoren umsetzen.

In einem Schaufelbagger nahm der Bürgermeister den ersten Spatenstich vor. Foto: Ute Levisen

Bürgermeister Geil freute sich, dass es endlich losgehen kann – und damit für die Stadt eine neue Ära beginnt: „Wenn ich sehe, wie viele Kräne und Bauaktivität es hier am Hafen gibt und geben wird, muss ich an Shanghai denken.“
Er hoffe nicht, dass man auch hier – wie soeben am Ribe Landevej – auf einen zwölf Meter langen Betonklotz aus dem Zweiten Weltkrieg stößt, der die Arbeiten verzögern könnte.

Piet Schwarzenberger von der Schleswigschen Partei im Gespräch mit Venstres Spitzenkandidat Mads Skau Foto: Ute Levisen

Die Kinder jedenfalls konnten es kaum erwarten, den kleinen Sandberg zu erklimmen, der neben dem Schaufelbagger aufgetürmt worden war. Geil musste die Kleinen in ihrem Buddeleifer bremsen: „Nun mal nicht zu schnell, sonst werden wir noch zu früh fertig!“

Die 35 Kinder konnten es kaum erwarten. Foto: Ute Levisen
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