Eigentlich sollte der schrille Ton des letzten F-16-Fighterjets erst 2027 vom tieferen, aber lauteren Geräusch der F-35 abgelöst werden. Doch jetzt soll die letzte F-16 bereits zwei Jahre früher ausgemustert werden.

Die Streitkräfte haben dem Folketing mitgeteilt, dass die Lieferung der F-35 schneller stattfinden kann als geplant. Das schreibt „DR“.

Der amtierende Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen (Venstre) sagt zu „DR“, dass der Beschluss, die F-16 der Ukraine zu spenden, damit auch näher gerückt sei.

Ausbildung von ukrainischem Personal

Dänemark hat sich noch nicht verpflichtet, die Kampfflugzeuge an die Ukraine zu liefern. Doch bereits nach den Sommerferien sollen ukrainische Pilotinnen und Piloten beginnen, in Skrydstrup mit den F-16 zu trainieren. Dies wurde am 15. Juni vereinbart.

„Wir haben jetzt den ersten Schritt getan, und beginnen das Training und die Fortbildung der ukrainischen Pilotinnen und Piloten. Wir müssen daher auch dazu Stellung beziehen, ob wir der Ukraine F-16-Kampfflugzeuge spenden wollen und gegebenenfalls wie viele“, so Lund Poulsen.

Beschluss über Lieferung kann im Herbst fallen

Er will beim Nato-Gipfel in Vilnius am 11. und 12. Juli einen konkreten Plan für die Ausbildung der ukrainischen Kampfpilotinnen und -piloten präsentieren. Bereits jetzt ist klar, dass die Fortbildung sechs bis acht Monate dauern wird.

Daher werden die ersten F-16 frühestens 2024 Skrydstrup verlassen können. Die ersten F-35 werden im Herbst geliefert. Verteidigungsminister Lund Poulsen betont gegenüber „DR“, dass ein Beschluss über eine Spende an die Ukraine bereits vor 2024 gefällt werden kann.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirbt bereits seit geraumer Zeit für Lieferungen von Kampfflugzeugen an die Ukraine. Als erstes Land hat Polen zugesagt, vier MiG-21 spenden zu wollen. Kürzlich haben die USA genehmigt, dass die Alliierten die amerikanisch produzierten F-16 an die Ukraine liefern dürfen.

Dänemark besitzt 43 der Kampfflugzeuge; 30 von ihnen sind im Einsatz.