Waldbrände

51 weitere Feuerwehrleute nach Schweden – und mehr Gerät aus Tingleff

51 weitere Feuerwehrleute nach Schweden – und mehr Gerät aus Tingleff

51 weitere Feuerwehrleute nach Schweden – und mehr Gerät aus Tingleff

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Packen für den Einsatz: Ein Feuerwehrmann am Sonntag in Hedehusene. Foto: Claus Bech/Scanpix 2018

Die flächendeckenden Waldbrände in Schweden halten an. Aus Dänemark reisen weitere Feuerwehrleute ins Nachbarland. Die Sicherheit hierzulande werde dadurch nicht gefährdet, sagt Feuerwehr-Einsatzchef Lars Høg Schou.

Am Sonntag sind weitere frische Kräfte auf dem Weg von Dänemark nach Schweden, um dort die verheerenden Waldbrände zu bekämpfen. Ein Bus mit 23 Feuerwehrleuten trat am Sonntagvormittag die Reise vom Bereitschaftszentrum in Hedehusene an. Weitere 28 Kollegen fahren am Nachmittag in Richtung Ljusdal in Mittelschweden, rund vier Autostunden nördlich von Stockholm, an.

Zusammen mit neun dänischen Kollegen aus der ersten dänischen Gruppe, die derzeit noch dort im Einsatz ist, werden dann 60 Feuerwehrleute aus Dänemark in Schweden gegen die Flammen kämpfen.

Doch die Sicherheit in Dänemark sei dadurch nicht gefährdet, meint Lars Høg Schou, operativer Chef in der Bereitschaftsbehörde. „Das sollte nicht der Fall sein, denn es handelt sich um Freiwillige aus kommunalen Bereitschaften und der Bereitschaftsbehörde“, sagt er.

„Es ist eine Reservetruppe, mit der wir einen Vertrag unterzeichnet haben. Wir werden noch immer die Wehrpflichtigen in unseren Zentren und die Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten in den kommunalen Bereitschaften haben“, so Schou.

Alle Freiwillige, die nach Schweden geschickt werden, haben die Feuerwehrausbildung durchlaufen. Es handelt sich also um erfahrene Einsatzkräfte, unterstreicht Schou.

 

Schwedens Regierunschef Stefan Löfven am Freitag in Ljusdal. Foto: Mats Andersson/TT/Ritzau Scanpix

Gerät aus Tingleff – möglicherweise weitere Feuerwehrleute nach Schweden

Mit den neuen Kräften kommt auch weiteres Einsatzgerät nach Schweden. Fahrzeuge, 1,8 Kilometer Löschschläuche und sechs Pumpen, um Wasser aus Waldseen zu saugen.

Erneut wird dabei Material aus der Bereitschaftsschule aus Tingleff zurückgegriffen, das in den Sommerferien ohnehin nicht gebraucht wird. Die beiden dänischen Einheiten sollen vorläufig bis Ende kommender Woche weiter arbeiten. Doch es könnte auch nötig werden, den Einsatz zu verlängern, räumt Schou ein.

„Wenn ich mir die Wetterprognosen und die Zahl der Brände in Schweden ansehe, ist es wohl realistisch, dass wir eine Anfrage aus Schweden für eine Verlängerung bekommen“, sagt er. „Deshalb beginnen wir am Montag damit, das zu untersuchen und nachzufragen, ob weitere Leute da sind, die wir losschicken können“, so Schou weiter.

Am Sonntagmorgen standen in Schweden noch 43 Waldgebiete in Flammen, am Sonnabendabend waren noch 74 Waldbrände gemeldet.

Der dänische Einsatz in Schweden im Überblick:

  • Am Donnerstag, 19. Juli, wurden 27 Feuerwehrleute nach Schweden geschickt, um bei Ljusdal zu helfen.
  • Die Einheit, die „Team Alpha“ genannt wird, wird von Sektionschef Martin Vendelbo geleitet.
  • Ursprünglich waren drei Tage Einsatzzeit eingeplant. Am Freitag wurde entschieden, ein weiteres Team nach Schweden zu schicken.
  • Am Sonntag, 22. Juli, startete in Hedehusene ein Bus mit 23 weiteren Feuerwehrleuten aus Dänemark nach Schweden.
  • Diese Gruppe, genannt „Team Alpha 2“, wird die meisten aus der ersten Gruppe ablösen. Neun Feuerwehrleute aus „Team Alpha“ bleiben jedoch in Schweden, darunter der Sektionschef.
  • Am Sonntagnachmittag reist eine dritte Einheit nach Schweden. Der Name: „Team Bravo“.
  • Dieses Team bringt Löschfahrzeuge, Pumpen, Spritzen, Anzüge, weitere Ausrüstung und Lebensmittel mit.
  • Beide Teams sollen südlich von Ljusdal in Gävleborgs Län, fast vier Autostunden nördlich von Stockholm, helfen.

Waldflächen in der EU

Schweden ist eines der am dichtesten bewaldeten Gebiete in der Europäischen Union. 76 Prozent der Landesfläche bestehen aus Wirtschafts- und Naturwäldern. Kein Land in der EU erntet mehr Holz als die Schweden. Wirtschaftswälder sind dort  beliebte Anlageobjekte.

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