Geschäftswelt

Weniger Geschäftsleerstand: Nur gemeinsam zum Erfolg

Weniger Geschäftsleerstände in Apenrade

Weniger Geschäftsleerstände in Apenrade

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
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Viele Gebäudefassaden im Stadtviertel Nordertor/Nørreportviertel sind instandgesetzt worden und der Eindruck des Verfalls ist größten Teils verschwunden. Die Immobilienbesitzer bezahlen die Verschönerung der Häuser, während die Kommune die Aufwertung der Fußgängerzone mit Holzterrassen und Blumenkübeln vorgenommen hat. Foto: Paul Sehstedt

In der Apenrader Innenstadt stehen weniger Gesachäftsräume leer. Das liege an der Zusammenarbeit von Kommune, Vermietern und Gewerbetreibenden, meint die „Business Aabenraa“- Direktorin.

Helle Malene Kjølsen Olsen hat gut Lachen: Die Direktorin der Wirtschaftsförderungsorganisation „Business Aabenraa“ kann nämlich berichten, dass die Zahl der leerstehenden Geschäftsflächen zurück gegangen ist, und von den 145 verfügbaren Objekten 127 vermietet sind. Die positive Zusammenarbeit zwischen Geschäftsinhaber, Kommune und Vermieter habe dazu beigetragen, den Trend der Geschäftsaufgaben entgegenzuwirken. Selbst der Fernsehsender TV2 hat die Wende bemerkt und kürzlich zur besten Sendezeit darüber berichtet.

Vorbereitung auf die Zukunft

„Wir haben keine Angst vor dem Internethandel und wenden uns nicht von ihm ab“, erklärt Helle Malene Kjølsen Olsen in einem Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

„Eines unser Ziele ist, unsere Partner auf die Digitalisierung vorzubereiten, und ein kommender Kursus umfasst das digitale Marketing“, erklärt sie.

„Business Aabenraa“ ist Koordinator und auch Initiator, damit alle, die die Entwicklung der Stadt fördern, miteinander ins Gespräch kommen. Der Zusammenschluss „Shop-i-City“ vermarktet Apenrade mit vielen attraktiven Aktivitäten und Veranstaltungen und schafft so Leben in den Straßen.

Einkaufserlebnisse erzeugen

Ein Besuch in Apenrade soll ein Erlebnis im städtischen Raum sein, so die Direktorin. Während einst der Einkauf im Zentrum eines Besuches stand, sollen nun auch die Angebote der Cafés und Veranstaltungen  dazu beitragen, Gäste in die Stadt zu locken.

Ein guter Kundenservice, gemeinsame Aktionen und miteinander diskutieren, damit kein Geschäftsinhaber allein dasteht, sind ebenfalls Ankerpunkte, die den Erfolg gebracht haben, meint Olsen.

„Ein attraktives Stadtbild ist ebenso wichtig wie die Angebote in den Geschäften, und da haben wir in den vergangenen Jahren erlebt, dass die Immobilienbesitzer die Gebäudefassaden verschönert haben“, berichtet Kjølsen Olsen. „Sie haben auch die Mietpreise der Wirklichkeit angepasst, sodass sie in einem annehmbaren Verhältnis zur Umsatzlage stehen.“

Investor Kommune

Die Kommune Apenrade ist auch Investor, denn ohne die Stadtraumumgestaltung, in die 70 Millionen Kronen gesteckt worden sind, wäre die Ausstrahlung heute nicht auf dem Niveau. Das sah vor einigen Jahren noch ganz anders aus. „Die Kommune ist offen für unsere Wünsche und Vorschläge“, lobt die Business Aabenraa Direktorin.

„Augenblicklich diskutieren wir erweiterte Parkzeitdauer, damit die Besucher länger in der Stadt verweilen können.“

„Ganz wichtig ist jedoch, dass wir positiv über unsere Stadt reden, und damit Leute anspornen, Apenrade zu besuchen und hier einzukaufen“, schließt Helle Malene Kjølsen Olsen.

Foto: Paul Sehstedt
Mit einer Holzterrasse wurde die Kneipe Æ Strøg an der Ramharde 12 aufgewertet und bietet Kunden die Möglichkeit unter freiem Himmel zu sitzen. Foto: Paul Sehstedt
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