Da musste sich Jan Rasmussen vom Polizeibezirksrevier in Sonderburg (Sønderborg) am Donnerstag beim täglichen Pressebriefing besonders konzentrieren, um diese Sachverhalte korrekt und verständlich wiederzugeben.

Ein 65-jähriger Autofahrer setzte Mittwochnachmittag am Kallemosen in Apenrade zum Überholen an und touchierte dabei das Fahrzeug eines anderen Apenraders Jahrgang ‘89.

Kurios: Nicht der Verursacher, sondern der Geschädigte fuhr davon und steuerte ein Grundstück am Stegholt an. Noch kurioser: Der Unfallverursacher nahm laut Jan Rasmussen die Verfolgung auf und begab sich ebenfalls zu dem Grundstück, wo sich eine dritte Person, ein 59-jähriger Mann, befand, der mit dem Unfall eigentlich nichts zu tun hatte.

Faustschläge und Würgegriff

Diesen Mann schlug der Unfallverursacher mit der Faust und nahm ihn in den Würgegriff. Was Auslöser für den gewalttätigen Übergriff war, sei Bestandteil der weiteren Ermittlungen, so Jan Rasmussen, der deshalb nicht weiter auf den Fall eingehen konnte.

Der 65-Jährige wurde vorläufig festgenommen, verhört und befindet sich wieder auf freiem Fuß. Er hat ein gerichtliches Nachspiel wegen Körperverletzung zu erwarten. Den Schaden, den er am anderen Auto verursacht hat, wird wohl seine Versicherung übernehmen.

Vernommen wurden am Mittwoch auch zwei Jugendliche. Sie saßen zu zweit und ohne Helm auf einem Moped und versuchten am Vormittag, sich auf dem Vestvejen einer Kontrolle der Polizei zu entziehen und flohen.

Ein Bürger erkannte die Verfolgung und stellte sich dem Moped in den Weg. Die beiden Jugendlichen kippten mit dem Zweirad um und konnten von der Polizei gestellt werden. Sie blieben unverletzt. Auch der „Hilfssheriff" kam ohne Schaden davon.

Nicht zugelassen

Das Moped lenkte ein 15-jähriger Tingleffer (Tinglev). Unerlaubter Mitfahrer war ein 16-Jähriger aus Rothenkrug (Rødekro). Beide haben mit Konsequenzen zu rechnen. Der Tingleffer hätte das Moped gar nicht fahren dürfen, und laut Polizei stellte sich heraus, dass das Zweirad obendrein nicht zugelassen war. Die Helmpflicht hielten beide ebenfalls nicht ein.

Mit dem Gesetz in Konflikt kamen am Abend auch drei andere junge Männer.  Kurz vor Mitternacht zertrümmerten sie ein Schaufenster bei einem Telefonreparaturservice in der Storegade.

Der Versuch, vor der herbeigeeilten Polizei davonzulaufen, scheiterte. Beamte konnten die ortsansässigen Personen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren stellen. Auch sie erwartet ein juristisches Nachspiel.

Ob der Zwischenfall mit Einbrüchen vom Sonntag in der Storegade zusammenhängt, vermochte Polizeisprecher Jan Rasmussen nicht zu sagen.