Umweltschutz

Naturschutzverein: Bodumer Naherholungsgebiet keine gute Idee

Naturschutzverein: Bodumer Naherholungsgebiet keine gute Idee

Naturschutzverein: Naherholungsgebiet keine gute Idee

Apenrade/Bodum
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Der rot umrandete Bereich zeigt den Bereich, der zum Naherholungsgebiet werden soll (Illustration). Foto: Aabenraa Kommune

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Das Entsorgungsunternehmen Meldgaard hat Pläne, nahe Bodum überschüssige Erde, unter anderem von Baustellen, zu lagern und später dort ein Naherholungsgebiet anzulegen. Der örtliche Naturschutzverein ist allerdings besorgt über die Pläne. Warum, erklärt die Vize-Vorsitzende.

„Greenwashing ist das“, sagt Aase Østergaard, stellvertretende Vorsitzende des Dänischen Naturschutzvereins in Apenrade (Danmarks Naturfredningsforening Aabenraa), zu den Plänen des Entsorgungs- und Recyclingunternehmens Meldgaard.

Meldgaard möchte in der Nähe von Bodum, genauer am Møgelmose, überschüssige Erde, unter anderem von Baustellen, lagern. Später soll das Gebiet dann zu einem Naherholungsgebiet werden.

Was sich auf dem Projektpapier als positiv präsentiert, ist für den Naturschutzverein jedoch bei genauerem Hinsehen Augenwischerei, wie Østergaard meint. „Da wird aus einem Moor, mit einer natürlichen Flora und Fauna, erst ein Lagerplatz für Bauschutt und überschüssiger Erde. Später soll dann eine künstliche, fast bis zu 25 Meter hohe, Hügellandschaft, die sich unnatürlich weit über die umliegende Landschaft erheben wird, entstehen“, beschreibt sie das Szenario.

Künstliche Landschaft wird erschaffen

Für sie und auch die anderen Vorstandsmitglieder ein Unding, denn „dort ist heute ein geschütztes Naturgebiet, das zerstört wird“, erklärt sie. „Eine von Natur aus flache Landschaft würde durch eine Kunstlandschaft ersetzt, die nicht ins übrige Landschaftsbild passt.“

Gefahr für Grundwasser und Artenvielfalt

Dass das Naturgebiet Møgelmose zerstört wird, werden die Pläne umgesetzt, ist jedoch nicht die einzige Befürchtung der Naturschützerin: „Wird tonnenweise Erde auf das Gebiet geschüttet, werden die darunter liegenden Schichten zusammengedrückt“, sagt Aase Østergaard.

Ebenso würde sich die „unnatürliche Landschaft“ negativ auf die Artenvielfalt dort auswirken. „Das natürliche Leben würde gestört“, so die Vize-Vorsitzende.

Aufruf zur Teilnahme an Bürgertreffen

Deshalb ruft der Verein dazu auf, sich am Bürgertreffen zu beteiligen, das am Donnerstag, 16. März, ab 16.30 Uhr im Apenrader Folkehjem stattfindet, und „sich dort gegen die Pläne auszusprechen – zum Schutz der Natur“, wie es in einer Pressemitteilung von Danmarks Naturfredningsforening Aabenraa heißt.

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