Deutsche Minderheit

Sozialdienst Nordschleswig wirbt für Aktion Besuchsfreunde

Sozialdienst Nordschleswig wirbt für Aktion Besuchsfreunde

Sozialdienst Nordschleswig wirbt für Aktion Besuchsfreunde

Apenrade/Aabenraa
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Brigitte Handler hat im vergangenen Jahr den beiden Familienberaterinnen des Sozialdienstes, Lena Meyhoff Hansen und Tina Bruhn Hansen (v. l.) einen Scheck für ihr Netzwerk für Neuzugezogene überreicht. Die beiden Familienberaterinnen unterstützen auch die Initiative „Besuchsfreunde Nordschleswig“ (Archivfoto). Foto: Volker Heesch

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Der Verband vermittelt gemeinsam mit der Nordschleswigschen Gemeinde und dem Büchereiverband Besucherinnen und Besucher und nimmt Tipps von und über Menschen entgegen, die gern Besuch bekommen würden. Familienberaterin Lena Meyhoff Hansen: Anmeldebögen werden verschickt.

Seit Jahren gibt es die Initiative Besuchsfreunde Nordschleswig des Sozialdienstes Nordschleswig, der Nordschleswigschen Gemeinde und des Deutschen Büchereiverbandes. Im Mittelpunkt steht dabei die Vermittlung von Menschen, die bereit sind, Mitbürgerinnen und Mitbürger zu besuchen, die gern zusätzliche Kontakte hätten.

Platz für neue Leute

„Wir haben bereits viele Besuchsfreunde. Aber es ist Platz für neue Interessentinnen und Interessenten“, so Familienberaterin Lena Meyhoff Hansen, die beim Sozialdienst ebenso für die Aktion wie ihre Kolleginnen und Kollegen zuständig ist.

Bei Generalversammlungen der Sozialdienstortsvereine war in den vergangenen Wochen über Seniorinnen und Senioren berichtet worden, die sich während der Corona-Zeit zur Vermeidung von Ansteckungen isoliert haben. „Wer Bedarf hat, wieder mehr Kontakte nach außen zu haben, kann sich an Sozialdienst, Nordschleswigsche Gemeinde oder die Büchereien wenden, auch an die Bücherbusse“, so Lena Meyhoff Hansen.

Lena Meyhoff Hansen ist beim Sozialdienst für die Aktion Besuchsfreunde zuständig. Als Familienberaterin betreut sie den Sozialdienst Buhrkall, dabei ist sie auch für die Kindergärten in Rapstedt (Ravsted) und Bülderup (Bylderup) sowie die Deutsche Schule Rapstedt zuständig. Foto: Sozialdienst Nordschleswig

 

Oft gebe es Bedarf, wenn beispielsweise Partnerinnen und Partner oder Menschen aus dem Freundeskreis verstorben oder fortgezogen sind.

Zum Mitmachen sind auch neu nach Nordschleswig zugezogene Personen eingeladen, betont die Familienberaterin, die zusammen mit ihrer Kollegin Tina Bruhn Hansen auch ein Netzwerk für Neubürgerinnen und -bürger aufgebaut hat. Es werden laufend diskrete Hinweise entgegengenommen. 

Hilfe bei Anbahnung der Kontakte

Bei der Anbahnung der Kontakte zwischen Besucherinnen und Besuchern und den Menschen, die gern Besuch bekommen würden, werden die an der Aktion beteiligten Vertreterinnen und Vertreter der Verbände vermittelnd eingeschaltet.

„Es wird vom Sozialdienst aus die Familienberatung bei den ersten Treffen beteiligt“, so Lena Meyhoff Hansen. Es könne zwanglos herausgefunden werden, ob die Chemie stimmt. Während der vergangenen Jahre hätten sich viele Gemeinschaften gebildet.

 

Bei Versammlungen wie beim Sozialdienst Hoyer ist über Vereinsamung vor allem auch vieler älterer Menschen berichtet worden, die sich zur Vorbeugung von Corona-Ansteckungen vermehrt isoliert hatten. Foto: Volker Heesch

 

Die Kontakte seien nicht mit weiteren Verpflichtungen verbunden. An der Aktion kann man sich unabhängig vom Alter beteiligen.

Infoblatt bestellen

Im Informationsblatt für „Besuchsfreunde Nordschleswig“, das ebenso wie ein Anmeldebogen über die Geschäftsstelle des Sozialdienstes, Telefon 74 62 18 59, oder per mail@sozialdienst.dk, sowie im Kirchenbüro in Tingleff (Tinglev), Telefon 74 64 40 34, oder in der Zentralbücherei Apenrade (Aabenraa), Telefon 74 62 11 58,  bestellt werden kann, werden einige Tipps für Besuchsfreundinnen und -freunde gegeben: Erwünscht sind Freude am Umgang mit Menschen, Einfühlungsvermögen und Geduld, Verschwiegenheit und Zeit für regelmäßige Besuche. „Die Kontakte können ganz nach Vorstellungen der Beteiligten ablaufen“, so die Familienberaterin.

So können aus Deutschland Zugezogene bei Einheimischen beispielsweise auch beim Dänischlernen unterstützt werden. Nützlich ist es auch, dass über die Plattform „Besuchsfreunde Nordschleswig“ Interessierte miteinander bekannt gemacht werden können, die nicht so weit voneinander entfernt leben. Niemand sollte sich scheuen, sich anzumelden. Die Beteiligten behandelten alle Anfragen diskret. 

 

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