Stadtentwicklung

Apenrader Nordertor: Anwohnende wollen Park statt Neubauten

Apenrader Nordertor: Anwohnende wollen Park statt Neubauten

Apenrader Nordertor: Anwohnende wollen Park statt Neubauten

Apenrade/Aabenraa
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Der Nordertor-Park ein gehüllt von einer winterlichen Decke (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

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Der Park ist seit knapp einem Jahr zu einem Teil des Viertels geworden – für Naherholung und Veranstaltungen aller Art. Die Anwohnerinnen und Anwohner setzen sich jetzt dafür ein, dass der Park bleibt und nicht – wie geplant – Neubauten weicht. Die Politik hat schon reagiert.

Der Park im Apenrader Norderviertel (Nørreportkvarter) ist Anfang dieses Jahres eröffnet worden. Seither haben dort schon viele Veranstaltungen stattgefunden: Theater, Ausstellungen und Konzerte sind nur ein Ausschnitt der Angebotsvielfalt, die sich dort – besonders durch den Einsatz der anliegenden Geschäftsinhaber – entwickelt hat.

Der Park wird von den Bürgerinnen und Bürgern gut angenommen.

Doch das Ende des Parks ist schon in Sicht, denn die Politikerinnen und Politiker im Stadtrat haben vor zwei Jahren eine mittelfristige Lösung beschlossen. Auf dem Parkgelände sollen in einigen Jahren neue Häuser entstehen. Vorgesehen ist unter anderem ein Gesundheitshaus.

Der Park soll bleiben

Doch jetzt bildet sich Widerstand gegen diesen Plan. Der Park solle langfristig bleiben, so der Wunsch einiger Bürgerinnen und Bürger. Mit der Facebook-Seite „Bevar Parken i Nørreportkvarteret“ hat Stadtratsmitglied Hans-Christian Gjerlevsen (Neue Bürgerliche) den Wunsch noch mehr in die öffentliche Diskussion gerückt.

So sah es am Nordertor bei den Abrissarbeiten der Häuser aus (Archivfoto). Foto: Jan Peters

Das Freiwilligencenter (frivillegecenter) unterstützt das Vorhaben inzwischen. Das Gleiche gilt für Anrainerinnen und Anrainer – darunter viele Geschäftsleute. Sie schließen sich dem Wunsch an, denn „wir hoffen sehr, dass wir dieses besondere Gebiet erhalten können. Es gibt die Möglichkeit für Events für Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene und wertet damit die Einkaufsstraße auf. Außerdem bietet der Park eine grüne Oase für Erholung und Bewegung im Alltag. Der Park schafft Gemeinschaft und fördert das Vereinsleben“, schreibt das Freiwilligencenter auf Facebook. „Erhaltet den Park“, lautet schließlich die Aufforderung.

Bürgernahe Politiker

Die Politiker haben jedoch offensichtlich guten Kontakt zu den Wählerinnen und Wählern, denn sie haben schon reagiert. Auf der jüngsten Sitzung des kommunalen Ausschusses für Planung, Technik und ländliche Räume (Plan, Teknik og Landdistrikter; PTL) gab es erste Reaktionen. Es ist ein Entwicklungsprozess in Gang gesetzt worden, an dem sich auch die Bürgerinnen und Bürger beteiligen sollen, so der Wunsch des Ausschusses. Der Prozess ist schon im Oktober gestartet worden.

Zeitplan steht

Im Januar wird der Nordertor-Park jetzt im Mittelpunkt eines öffentlichen Thementreffens stehen. Der Ausschuss beschäftigt sich schon seit August parallel mit sogenannten Möglichkeitsstudien, das heißt, es wird untersucht, welche Zukunft das Gebiet im Nordertorviertel haben könnte.

So sieht die Planung des Ausschusses für Planung, Technik und ländliche Räume für das Nordertorviertel aus. Foto: Aabenraa Kommune

Es soll außerdem einen Bürgerworkshop und eine digitale Beteiligungsplattform geben, wo Wünsche und Vorschläge unterbreitet werden können.

Ab Februar wird sich der PTL-Ausschuss dann wieder politisch mit dem Thema Nordertor-Park auseinandersetzen und über die Zukunft des Viertels entscheiden.

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