Nach Khashoggi-Fall

Dänemark stoppt Waffenlieferungen nach Saudi-Arabien

Dänemark stoppt Waffenlieferungen nach Saudi-Arabien

Dänemark stoppt Waffenlieferungen nach Saudi-Arabien

dodo
Kopenhagen
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Außenminister Anders Samuelsen (Liberale Allianz) Foto: Boris Grdanoski/Ritzau-Scanpix

Nach Deutschland und Norwegen zieht nun auch Dänemark Konsequenzen aus der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi und der anhaltend kritischen Lage im Jemen und stoppt seine Rüstungsexporte. Außenminister Anders Samuelsen hofft, dass weitere Staaten dem Beispiel folgen.

Als Reaktion auf den Fall des ermordeten saudischen Journalisten Jamal Khashoggi und den anhaltenden Krieg im Jemen hat Dänemark alle Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien eingestellt. Das gab das Außenministerium am Donnerstag bekannt.

„Saudi-Arabien spielt in beiden Fällen eine sehr negative Rolle. Ich denke, es ist an der Zeit, ein klares Signal zu senden. Auch von europäischer Seite, dass die Grenze erreicht ist”, so Außenminister Anders Samuelsen (Liberale Allianz) zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Deutschland und Norwegen hatten bereits zuvor alle Exporte ins saudische Königreich eingestellt. Samuelsen hofft, dass noch weitere europäische Staaten folgen werden. Nicht stoppen wird hingegen die USA ihre Waffenlieferungen für mehrere Hundert Milliarden Dollar. Das gab US-Präsident Donald Trump bekannt.

Formal hat das Außenministerium nun alle Waffenlieferungen und Exporte von vielseitig anwendbaren Produkten, wie zum Beispiel Überwachungstechnik, gestoppt.

Obwohl Dänemark im Vergleich zu anderen Staat nur geringe Exporte dieser Art nach Saudi-Arabien hat, glaubt der Außenminister, dass der Stop Wirkung zeigen kann. „Ich glaube, dass ein kleines Land wie Dänemark eine entscheidende Rolle spielen kann. Das haben wir zuletzt auch im Verhältnis zum Iran gesehen, als wir eine breite Koalition von Staaten hinter uns vereinen konnten”, so Samuelsen.

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