Gesundheitswesen

Wartezeiten im Krankenhaus: Corona-Folgen weiter spürbar

Wartezeiten im Krankenhaus: Corona-Folgen weiter spürbar

Wartezeiten im Krankenhaus: Corona-Folgen weiter spürbar

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Patientinnen und Patienten müssen in Dänemark aktuell bis zu vier Jahre auf ihren MRT-Termin warten. Foto: Gonzales Photo Simon Skipper/Gonzales Photo/Ritzau Scanpix

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Die Corona-Pandemie und der Streik im Pflegebereich haben in den Krankenhäusern des Landes weiter starke Folgen. Wartezeiten von bis zu vier Jahren für einen MRT-Termin lösen bei Experten Besorgnis aus.

In den fünf Regionen des Landes wird weiter gegen die Folgen der Corona-Pandemie und des Pflegestreiks im vergangenen Jahr gekämpft.

Viele nicht akute Untersuchungen und Behandlungen haben sich aufgestaut, schreibt die Zeitung „Jyllands-Posten“.

Große Unterschiede

Im Krankenhaus in Gødstrup in der Region Mitteljütland müssen sich Patientinnen und Patienten beispielsweise darauf einstellen, bis zu vier Jahre auf einen Termin für einen Gehirnscan im MRT warten zu müssen.

Patienten, die in der Region Süddänemark einer neurologischen Untersuchung unterzogen werden müssen, haben Wartezeiten von bis zu 56 Wochen – sprich mehr als einem Jahr.

In der Hauptstadtregion sind die Wartezeiten vor allem für Behandlungen im Augenbereich, orthopädisch-chirurgische Eingriffe und bei Magen-Darm-Operationen lang.

In Nordjütland betragen die Wartezeiten für MRT-Termin bis zu 70 Wochen.

Ziel nicht erreichbar

Anders Kühnau (Soz.), Vorsitzender des Regionalverbandes Danske Regioner, sagt der Zeitung, er mache sich Sorgen über die langen Wartezeiten.

„Wir hatten gedacht, wir könnten die Wartelisten noch vor Ende des Jahres kürzen, aber wir müssen zugeben, dass es nicht gut aussieht. Wir kämpfen mit großen Herausforderungen. Eines der großen Probleme ist der Personalmangel“, sagt Kühnau.

In einer Vereinbarung Anfang dieses Jahres haben alle Regionen der Regierung zugesagt, die Wartelisten vor Jahresende vollständig abzuarbeiten.

Der Gesundheitsprofessor Jakob Kjellberg meint, dass die langen Warteschlangen Ausdruck eines größeren Problems als nur Beulen aus einer schwierigen Zeit seien.

„Es deutet darauf hin, dass es komplexer ist als nur die Überwindung von Corona und Streiks, sondern dass es ein grundlegendes Problem gibt, das Gesundheitswesen neu zu organisieren, damit es mit weniger Personalressourcen mehr Patienten behandeln kann, so Kjellberg zu „Jyllands Posten“.

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