Zahlen der dänischen Agentur für Patientensicherheit zeigen, dass sich im Zusammenhang mit den EM-Spielen im Kopenhagener Parken 152 Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben. Das berichtet „Danmarks Radio“.

Ein Experte ist daher der Meinung, dass Großveranstaltungen in Dänemark wieder stattfinden können.

Appell für Großveranstaltungen

„Es hat sich gezeigt, dass diese Spiele gut gehandhabt werden konnten, und es hat sich gezeigt, dass es nicht unverantwortlich war, diese Spiele im Parken abzuhalten", sagt Søren Riis Paludan, Virologe an der Universität Aarhus, zu „DR“.

Die Zahlen der dänischen Agentur für Patientensicherheit basieren auf der Zahl der Infizierten im Verhältnis zu den Spielen. Das heißt, Personen, die im Stadion waren und während des Spiels ansteckend waren oder die sich während des Spiels infiziert haben.

Public-Viewing-Events und private Veranstaltungen sind in den Zahlen nicht enthalten. Außerdem sind auch die Zahlen für das Spiel zwischen Dänemark und England nicht inbegriffen.

Nach dem Spiel zwischen Dänemark und Finnland gab es acht Infizierte, während das Spiel gegen Belgien 41 Infektionen und das Spiel gegen Russland 62 Infektionen mit sich führte.

„Das zeigt, dass wir viel größere Veranstaltungen problemlos bewältigen können, wenn es darum geht, dass keine schweren Krankheitsverläufe mehr entstehen“, so Paludan.

Er fordert, der Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern eine größere Beachtung zu schenken als den Infektionszahlen.

Anderer Experte warnt

Viggo Andreasen, mathematischer Epidemiologe an der Universität Roskilde, ist nicht ganz so optimistisch und mahnt weiterhin zur Vorsicht.

„Es ist ja nicht so, dass es keine Infektionen im Stadion gegeben hat. Das verdeutlicht, dass, wenn man Großveranstaltungen abhält, man nicht zu viele von ihnen machen sollte“, so Andreasen.