Coronavirus

800.000 folgen der Impfeinladung nicht

800.000 folgen der Impfeinladung nicht

800.000 folgen der Impfeinladung nicht

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Søren Brostrøm ist mit dem Fortschritt der Impfkampagne in Dänemark zufrieden. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

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Die dänische Infektionsschutzbehörde hat nachgeschaut, weil viele Menschen nicht auf eine Impfeinladung reagieren. Der Chef der Gesundheitsbehörde ist zufrieden.

Rund 800.000 Bürgerinnen und Bürger Dänemarks sind der Einladung nicht gefolgt, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Dies zeigen Zahlen der dänischen Infektionsschutzbehörde, dem Staatlichen Serum Institut (SSI). Dies entspricht etwa 16 Prozent der 5,11 Millionen Personen, die in Dänemark eine solche Einladung erhalten haben.

Umgekehrt betrachtet haben 4,24 Millionen Bürger mit einer Impfeinladung die Vakzination begonnen oder haben diese abgeschlossen. Dies entspricht rund 83 Prozent. 50.000 Personen haben einen Termin vereinbart, haben aber noch keine Dosis erhalten.

Brostrøm will gern 95 Prozent

Søren Brostrøm, Chef der Gesundheitsbehörde, würde in Dänemark gern eine Impfquote von mehr als 90 Prozent, gern 95 Prozent unter denjenigen erreichen, für die eine Impfung vorgesehen ist. Er weist aber darauf hin, dass erst seit drei bis vier Wochen Impftermine für alle bereitstünden. „Und wir sind mitten in den Sommerferien, daher bin ich mit dem, was wir bisher erreicht haben, sehr zufrieden“, so Brostrøm.
 

Und wir sind mitten in den Sommerferien, daher bin ich mit dem, was wir bisher erreicht haben, sehr zufrieden.

Søren Brostrøm, Direktor der Gesundheitsbehörde

Vor allem in den Wohngebieten Tingbjerg in Kopenhagen, Vollsmose in Odense und Gellerup in Aarhus ist die Impfbereitschaft geringer, dort haben 40 bis 45 Prozent keinen Termin vereinbart.

Mobile Zentren nach der Sommerferienzeit

Die Gesundheitsbehörde will in diesen Gebieten nach der Zeit der Sommerferien mobile Zentren aufbauen, in denen man ohne Termin sich impfen lassen kann.

Eine andere Gruppe bilden die 20- bis 29-Jährigen, sie sollen mit mobilen Einheiten an Berufsschulen, technischen Schulen und Universitäten erreicht werden.  „Junge Leute, die vielleicht gerade von zu Hause ausgezogen und ungebunden sind, sehen das Coronavirus vielleicht nicht als Problem an. Wir wollen versuchen, sie zu erreichen, so Brostrøm.

Analysen deuten darauf hin, dass die Gruppe derjenigen, die Impfskeptiker und -Verweigerer sind, etwa 5 Prozent ausmacht. Diese Gruppe will die Gesundheitsbehörde weiterhin überzeugen.

Dazu sagt der Behördenchef: „Wir geben keinen auf und wollen allen ein Angebot machen. Aber wir respektieren selbstverständlich, wenn Menschen aus verschiedenen Gründen eine Impfung ablehnen.“

Brostrøm hält dagegen nichts von kleinen Geschenken für eine Impfung – auch nichts von einer Impfpflicht, etwa für Angestellte der öffentlichen Hand. Gegen eine Erinnerung über die e-Boks hat er aber nichts einzuwenden.

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