Hilfsaktion

Spenden für die Flutopfer: „Große Solidarität der Minderheit“

Spenden für die Flutopfer: „Große Solidarität der Minderheit“

Spenden für Flutopfer: „Große Solidarität der Minderheit“

Apenrade/Aabenraa
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Ein Paar schlendert durch die schwer beschädigten Straßen von Bad Neuenahr-Ahrweiler. (Archivfoto) Foto: Wolfgang Rattay/Reuters/Ritzau Scanpix

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Im fünfstelligen Kronen-Bereich haben Menschen aus der deutschen Minderheit bereits Geld gegeben. Doch es soll noch mehr getan werden. Verbände, Gemeinden und Vereine ziehen an einem Strang.

41.000 Kronen sind bei der in der vorigen Woche gestarteten Spendenaktion in der deutschen Minderheit in Nordschleswig für die Opfer der Flutkatastrophe in Westdeutschland bereits zusammengekommen.

„Ich bin sehr dankbar. Das zeigt die große Solidarität der Minderheit mit den Menschen dort“, sagt Hinrich Jürgensen, Hauptvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), dem Dachverband der Volksgruppe.Das Spendenkonto des BDN sei weiter offen, Spenden seien weiter dringend gewünscht, damit direkt vor Ort geholfen werden kann.

Spenden für die Flutopfer

Spenden können auf das Konto bei der Apenrader Kreditbank 7930 1401877 oder per MobilePay 76678 mit dem Verwendungszweck „Flut2021“ überwiesen werden. Das Geld komme direkt bei den Betroffenen an, so  BDN-Chef Hinrich Jürgensen. Er betont, dass jede Unterstützung erwünscht ist – nicht nur große Beträge.

Kinder und Jugendliche sollen nach Nordschleswig kommen

Noch stehe kein Empfänger fest, doch nach einem Aufruf für Ideen im „Nordschleswiger“ vergangene Woche sei der BDN „dabei, zu sortieren und Kontakte herzustellen“, sagt er.

Hinrich Jürgensen (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

Mindestens 184 Menschen sind in Deutschland durch die Flutkatastrophe ums Leben gekommen. Weiter gibt es Vermisste. Abertausende kämpfen mit den Folgen – und werden noch lange damit zu tun haben.

Die deutsche Minderheit in Nordschleswig will direkt auf menschlicher Ebene helfen und nicht nur zusehen.

Deshalb werde zielstrebig daran gearbeitet, Kindern und Jugendlichen aus den betroffenen Gebieten Reisen nach Nordschleswig zu ermöglichen, so Jürgensen.

„Zum Beispiel wollen wir gerne Schulklassen auf den Knivsberg zu einer Jugendfreizeit holen oder Jugendfeuerwehren ins Römlager“, sagt er.

„Wir haben viele Rückmeldungen bekommen, wie wir helfen können“, so der Hauptvorsitzende, „und der Nordschleswigschen Gemeinde und dem Knivsberg möchte ich ganz besonders für die Hilfe danken“. Auch mit anderen Vereinen und Verbänden gebe es bereits Gespräche, und Ideen werden entwickelt, etwa die, im Bereich der Rudervereine aktiv zu werden.

 

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