Die Fußballer vom FC Midtjylland stehen in der Tabelle dort, wo sie auch im Vorjahr standen. Auf Platz zwei mit 16 von 18 möglichen Punkten. Dennoch ist es ein holpriger Saisonstart mit Zittersiegen und einem blamablen Aus in der Europa-League-Qualifikation gegen die Glasgow Rangers gewesen. Nach dem schwachen Auftritt beim 1:1 gegen Hobro ist die Reißleine gezogen worden. Nach Angaben des Klubs ist es Cheftrainer Kenneth Andersen selbst, der das Handtuch geworfen und darum gebeten hat, von seinen Aufgaben entbunden zu werden.

„Ich habe großen Respekt vor seiner Entscheidung. Kenneth ist eingesprungen und hat dem Verein einen Gefallen getan, den Cheftrainer-Posten zu übernehmen, und er hat diese zufriedenstellend gelöst“, sagt FCM-Sportchef Svend Graversen: „Es ist ein Verlust, dass Kenneth aufhört, aber im gleichen Moment freuen wir uns darüber, dass er zu unserer Akademie zurückkehrt, wo er unser erfolgreichster Trainer ist.“

Der 51-Jährige löste im vergangenen Jahr den nach Belgien wechselnden Jess Thorup ab.

„Ich bin vor einem Jahr vom einen Tag auf den nächsten eingesprungen und habe es zur Bedingung gemacht, dass wir die Situation nach einer Weile besprechen würden“, so Kenneth Andersen: „Ich habe die Aufgabe übernommen, weil ich für den FC Midtjylland brenne. Zuletzt habe ich immer wieder den Blick in den Spiegel geworfen und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mich in der Talentförderung in der Akademie wohler fühle. Langfristig wäre der Verschleiß auf dem Cheftrainer-Posten zu groß.“

Vorerst wird der bisherige Assistent, Brian Priske, die Verantwortung übernehmen. Claus Steinlein hofft aber, dass der ehemalige Fußball-Nationalspieler den Posten dauerhaft bekleiden wird.

„Wir hatten keine Zweifel, dass Brian Priske übernehmen soll. Die Absprache lautet, dass er bis Weihnachten übernimmt“, sagt der FCM-Direktor: „Gleichzeitig sehen wir uns nach dem besten Trainer für den FC Midtjylland um. Das kan genau so gut Brian Priske sein. Er besitzt die Fähigkeiten, und jetzt muss er beweisen, dass er dies auf dem Platz umsetzen kann. Wenn wir uns um Weihnachten herum wieder zur Pressekonferenz treffen, hoffe ich, dass er unsere permanente Lösung als Cheftrainer ist.“