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Was die Corona-Maßnahmen für die deutsche Minderheit bedeuten

Was die Corona-Maßnahmen für die deutsche Minderheit bedeuten

Was die Maßnahmen für die deutsche Minderheit bedeuten

Apenrade/Aabenraa
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In der deutschen Minderheit gibt es nach der Pressekonferenz von Staatsministerin Mette Frederiksen viel zu besprechen. Foto: Unsplash/Eric Rothermel

Der Plan für die Wiedereröffnung von Teilen der dänischen Gesellschaft kommt nicht nur mit vielen Veranstaltungsabsagen daher, sondern er macht der deutschen Minderheit auch in anderen Bereichen zu schaffen.

Nach den Maßnahmen, die Mette Frederiksen am Montag in einer Pressekonferenz bekannt gab, um Dänemark teilweise wieder zu öffnen, steht für die deutsche Minderheit fest, dass 2020 nicht so ablaufen wird, wie ursprünglich geplant.

„Viele Veranstaltungen sind bereits abgesagt worden, aber es werden sicherlich in den nächsten Tagen und Wochen noch viele dazukommen“, berichtet Uwe Jessen, Generalsekretär des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN). „Wir müssen abwarten, wie eine Großveranstaltung definiert wird, geht es um Festival-Niveau, oder handelt es sich bei 100 Menschen bereits um eine große Veranstaltung?“, fragt sich Jessen. Er geht davon aus, dass sich in der nächsten Zeit klären wird, inwieweit kleinere Veranstaltungen wie etwa Generalversammlungen stattfinden können.

Über die zahlreichen Absagen der Feierlichkeiten zum Grenzlandjubiläum ist Jessen sehr traurig. „Die Luft ist raus, wir haben uns so lange vorbereitet, und jetzt müssen wir noch ein Jahr warten“, so der BDN-Generalsekretär.

Außerdem gibt es viele Stornierungen in der Bildungsstätte Knivsberg und im Haus Quickborn. „Für das Haus Quickborn haben wir bereits einen Nettoverlust von 180.000 Kronen zu verzeichnen und auf dem Knivsberg einen Nettoverlust von 370.000 Kronen. Wir müssen klären, wie es in der nächsten Zeit weitergehen soll“, berichtet Jessen.

Bis auf Weiteres werden alle Mitarbeiter der Vereine und Verbände der deutschen Minderheit erst einmal von zu Hause aus weiterarbeiten – bis auf die meisten Mitarbeiter des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig (DSSV).

Anke Tästensen: Planung läuft auf Hochtouren

Bei der Pressekonferenz am Montag teilte Mette Frederiksen nämlich mit, dass die Klassen 0 bis 5 nach Ostern als Erste wieder zur Schule gehen sollen. Auch die Betreuungseinrichtungen für Kinder sollen wieder öffnen.

Anke Tästensen, Schulrätin des DSSV, steht bereits in Kontakt mit den Schulen. „Die Planungen laufen auf Hochtouren. Unsere Schulen dürfen erst öffnen, wenn wir die Maßnahmen der Regierung einhalten können, allerdings wissen wir noch gar nicht, wie diese im Detail aussehen“, berichtet Tästensen. „Wir werden natürlich versuchen, alle Regeln einzuhalten, um die Öffnung der Einrichtungen zu gewährleisten, aber wir müssen erst einmal abwarten, was genau von uns verlangt wird.“

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